Mittwoch, 27. Dezember 2006

Wochenendausflug nach Kuala Lumpur

15.-17.12.06

Dieses Wochenende führte mich ins gut 2 Flugstunden entfernte Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias. Dort traf ich mich, wie bereits erwähnt, mit meinen Kollegen Katja aus Jakarta und Henning aus Singapur, sowie Robin aus Singapur, der dort für das Goethe-Institut arbeitet. Da wir am Freitag Abend recht spät ankamen, reichte es nur noch für ein Absacker-Bierchen.

Dafür standen wir am nächsten morgen frisch erholt auf und machten uns, bewaffnet mit einem „lonely planet“-Reisführer auf Sightseeing-Tour. Schnell stellten wir fest, dass Kuala Lumpur nicht sehr viel touristisches zu bieten hat. Der lonely planet schlug 2 Fuß-Touren von ca. 1,5 Stunden Länge vor, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Die Spaziergänge führten uns u.a. durch China Town und vorbei an Hinterlassenschaften der englischen Kolonialherrschaft. Am interessantesten war das Zusammenspiel von historischen Gebäuden (ohne das diese besonders faszinierend waren) und moderner Architektur.


Impresssionen aus Kuala Lumpur











Die spannendste Erkenntnis des Tages war jedoch, dass wir nach 1,5 Monaten Asiens inzwischen auch deutliche Unterschiede zwischenden einzelnen Städten, Ländern und Menschen erkennen können. So stellte sich mir Kuala Lumpur, gemessen mit Bangkok, als wesentlich weniger traditionell, ruhiger und – trotz einiger imposanter Skyscraper – als weniger zugebaut dar. Die Bevölkerung scheint hier relativ klar „geschichtet“ zu sein: In vielen einfachen Dienstleistungsberufen (Polizisten, Taxifahrer, Guards, Verkäufer) sahen wir vor allem Malayien (zu erkennen am deutlich dunkleren Teint), während die Shopping Malls und z.B.auch unser Hotel überwiegend von „malayischen“ Chinesen bevölkert waren. Letzter haben, obwohl zahlenmäßig in der Unterzahl, eine Großteil der Kapitals Malaysias in ihrer Hand und gehören tendenziell der Oberschicht an. Eine weitere Beobachtung war, dass viele chinesische Malayien, obwohl nicht offizielle Staatssprache, in der Öffentlichkeit englisch sprachen. Dies erscheint ihnen wohl weltläufiger oder einfach „hipper“ als mandarin ober malayisch.

Eine kleine Anekdote noch zu den Taxifahrern in „KL“: Mit ihnen machten wir die Erfahrung, dass wir entweder einen Pauschalpreis zahlen, und auf dem kürzesten Weg ans Ziel gebracht wurden, oder auf eine Fahrt mit Taxameter bestehen konnten, wobei wir regelmäßig „Stadtrundfahrten“ erhielten (zu erkennen an den weithin sichtbaren „Petronas-Towern“, die wir jedesmal „umkreisten“). Das war noch eine Steigerung zu Bangkok...

Apropos Petronas-Tower, diese besichtigten wir natürlich auch. Obwohl sie „nur noch“ die zweit höchsten Gebäude der Welt sind (nach dem „Taipei 101“), und wir auch „nur“ bis auf ca. 200 m der über 450 m hoch konnten, ermöglichten sie uns einen tollen Ausblick auf KL.

eingerahmt von den Petronas-Towers











Ausblick von oben
















Gruß vom Südostasien-"Urlauber" Arne


Abends waren wir – mal wieder – in einer „roof-top bar“. Diese war rund um einen beleuchteten Hotelpool angelegt und neben den sehr gemütlichen Sitznischen mit Ausblick sorgte „Café del Mar“-Musik für eine unglaublich entspannende und „chillige“ Atmosphäre.


einfach nur gemütlich und "chillig"...


























...und dazu eine... wahnsinnige Aussicht



Als wir hier ein Paar Cocktails tranken, und den anstrengenden, aber doch sehr interessanten Tag, sowie die ersten Wochen unseres Infojahres Revue passieren ließen, wurde uns bewusst, was für eine wahnsinnige Möglichkeit wir mit dem Infojahr hier bekommen und was für eine unglaublich tolle Zeit wir verbringen: Faszinierende Metropolen, aufregende fremde Kulturen, überall neue Erfahrungen, und dazu noch sehr nette Menschen und Kollegen, mit denen man sich mit einem überschaubaren Aufwand regelmäßig treffen kann... Aus dieser absoluten Hochstimmung heraus wechselten wir noch in einen Club zum tanzen, ehe wir müde aber zufrieden ins Hotel zurück fuhren.

Am nächsten Tag konnten wir noch gemütlich einen Kaffee trinken und ein wenig shoppen, ehe dieser absolute gelungene Wochenendausflug ein Ende fand.

Montag, 11. Dezember 2006

Ein Trip nach Ayutthaya

10.12.06

Sonntag morgen quälte ich mich um 5 aus dem Bett, denn die Tour nach Ayutthaya ging früh los. Als ich erstmal wach war, merkte ich, wie reizvoll es eigentlich sein kann, um diese Zeit bereits unterwegs zu sein: Ein tolles Licht mit der noch tief stehenden Sonne, „klare“ Luft, keine Staus... Vielleicht kann ich mich ja zukünftig öfter mal aufraffen, so früh aufzustehen und etwas zu unternehmen, aber da lassen wir uns mal überraschen ;-).

Die Fahrt nach Ayutthaya war aufgrund der Enge im Minibus, sowie der verheerenden Kombination zwischen quasi nicht vorhandener Federung und so einigen Schlaglöchern auf dem Highway nicht wirklich komfortabel, es dauerte bis ins ca. 80 KM entfernte Ayutthaya aber zum Glück auch nicht lange.

Ayutthaya war ca. 300 Jahre lang die 2. Hauptstadt Siams und galt lange Zeit als prachtvollste Stadt ganz Asiens, von der auch westliche Besucher schwärmten, dass ihr keine andere Stadt gleich komme. Im Jahr 1767 wurde sie von den Burmesen fast vollständig zerstört, und Bangkok wurde daraufhin die 3. Hauptstadt Siams bzw. Thailands.

Wir wurden auf der Tour von einem Führer begleitet, der zwar sehr nett und engagiert war, aber dessen Englisch auch für die anwesenden Engländer bzw. Amerikaner nur äußerst schwer bis gar nicht zu verstehen war. Er brachte es irgendwann selbst auf den Punkt: „Sorry, I am Thai people, English only little, pronunciation no good.“

Nacheinander fuhren wir bei strahlend blauem Himmel drei verschiedene, große Tempelanlagen an (In ganz Ayutthaya gibt es jedoch noch weit mehr Tempel als diese), so dass wir letztendlich einen schönen Eindruck der Architektur im historischen Ayutthaya bekamen. Die Tempel unterschieden sich in ihrer Bauweise und ihrem Zustand. Mal gab es zudem noch erhaltene Buddha-Statuen zu sehen, mal waren diese von den brandschatzenden Burmesen zerstört oder geköpft worden. Die noch vorhandenen Statuen waren teilweise sehr groß und mächtig, unter anderem sahen wir einen ca. 10 m hohen, vergoldeten Buddha und einen ca. 30 m breiten, liegenden.

Einige der besichtigen Tempel und Buddha-Statuen


Gegen 15 Uhr fuhren wir wieder zurück nach Bangkok. Es war zwar sehr schön, mal aus Bangkok herausgekommen zu sein und ein wenig von der Thailändischen Kultur mitzubekommen, allerdings hatte die Tour auch seine Längen und das Programm hätte um ein bis zwei Stunden gekürzt werden können.

Anschließend schlossen wir unser persönliches Tagesprogramm mit einer entspannenden Fußmassage ab, denn wir waren ziemlich am...


... genau: am Arsch ;-)


Taxifahrer-Weisheiten und Weihnachts-Shopping auf dem Night Market

07.-09.12.09


Der Rest des Woche brachte keine besonderen Highlights mit sich, business as usual. Erwähnenswert ist nur die „Weisheit“ eines Taxifahrers. Als ich mal wieder in lupenreinem Thai meine Adresse aufsagte („Sukhumvit Soi saam-sip tap nüng, khrap“), fragte mich der Taxifahrer erst auf Thai, dann auf Englisch ob ich Thai spräche, worauf ich antwortete, nur sehr wenig. Der Taxifahrer erwiderte daraufhin: „And Thai people speak very little english“. Oh ja, genauso ist es: I speak very little Thai, and the Thais speak very little english. Welch Weisheit philosophischen Ausmaßes! Da man sich vorstellen kann, dass bei dieser recht geringen Schnittmenge eine Verständigung oft nur schleppend bis gar nicht möglich ist, will ich mein bestes tun, um diese Schnittmenge zu vergrößern und endlich einen Thai-Sprachkurs anzufangen. Kontaktdaten hatte ich schon, und so schrieb ich mich für zunächst 21 Stunden Sprachunterricht ein. Kommenden Mittwoch geht es los...

Am Freitag ließ ich mir es als, naja, sagen wir mal halber James Bond-Fan, nicht nehmen, mir „Casino Royale“ anzuschauen. War mal wieder „ganz großes Kino“.

Samstag Nachmittag fuhren Juliane und ich in die Khao San Road (Sabine ist mit ihrem Besuch über das WE wiederum am Strand), um uns einen Kurztrip zu buchen, da wir im Verlaufe des langen Wochenende mit dem Montag als Feiertag einen Ganztagesausflug machen wollten. Wir entschieden uns letztendlich für Ayutthaya, der 2. Hauptstadt Thailands nach Sukothai und vor Bangkok. Am Sonntag sollte es dann losgehen. Nach einem Abendessen fuhren wir noch zu einem Nachtmarkt, hier wollte ich mich nach Weihnachtsgeschenken für meine Familie umschauen. Der Suanlum Night Bazaar am Lumpini Markt ähnelt dem Chatuchak, ist allerdings nicht ganz so groß und überlaufen. Auch hier gibt es Kleidung in allen möglichen Variationen, sowie allerlei Accessoires und Kunsthandwerk. Nach ca. 1,5 Stunden hatte ich ein Paar Dinge gefunden (Viel mehr darf ich jetzt nicht mehr schreiben, sonst wird’s ja für einige keine Überraschung mehr ;-) ), und ich machte mich auf den Weg nach Hause...


Nikolaus Pool-Party

06.12.06
Auch im fernen, nicht christlichen Bangkok ist, wie bereits schon erwähnt, nicht zu übersehen, dass es sehr „weihnachtet“. Um uns selbst trotz tropischer Temperaturen ein wenig auf Weihnachten einzustimmen, hatten wir uns überlegt, eine Nikolaus Pool-Party zu feiern. So trafen wir uns nach der Arbeit bei Juliane, die in weiser Voraussicht aus Deutschland „Glühfix“ mitgebracht hatte. Sabine und ich hatten am Vortag bei „Otto“, einem deutschen Laden und Restaurant, Plätzchen besorgt. Ich steuerte meine „Fetenkult – Weihnachtshits“ bei, die ich mir noch in Deutschland von irgendjemandem überspielt hatte. Das I-Tüpfelchen waren die Nikolaus-Mützen, die wir am Vorabend in der Khao San Road erstanden hatten, so dass wir nun perfekt ausgerüstet waren. So verbrachten wir den Abend also mit Glühwein, Plätzchen und Weihnachtsmusik (teilweise) am Pool. Das war mal wieder eine dieser unwirklichen, aber auch tollen Momente in Bangkok...

Long live the King!

05.12.06

Nachdem ich am Montag wieder zur Arbeit gehen konnte, war es am Dienstag endlich soweit: Der von allen herbeigesehnte 79. Geburtstag des Königs war gekommen! Natürlich war heute Feiertag (einer von jährlich 12 in Thailand).

Da Juliane mit einer Freundin das lange Wochenende am Strand verbrachte, zogen Bine und ich alleine los, um uns das Spektakel anzuschauen. Zunächst fuhren wir mit dem Skytrain zum Chao Praya River, um dann ein Expressboot in Richtung des Königspalastes zu nehmen. Die Fahrt war eigentlich recht unspektakulär, spannend waren jedoch die „Thai-Style“-Anlegemanöver: Da man ja keine Zeit verlieren will, bremste das Boot vor einer Anlagestelle nur leicht ab und fuhr mit einer Geschwindigkeit von ca. 10 – 15 KM/h auf den Steg zu. Hier sprang ein „Matrose“ mit einem Tau in der Hand von Bord und legte es blitzschnell um einen Poller. Das hatte natürlich den Effekt, dass das Boot ruckartig gestoppt wurde. Im Boot war das weniger ein Problem, dafür mehr für die wartenden Leute auf dem schwimmenden Steg: Sie wurden regelmäßig von dem entstehenden Ruck kräftig durchgeschüttelt, und dass dabei keiner aus den Latschen kippte, ist wohl nur der Erfahrung der Thais mit dieser Situation zu verdanken. Naja, auch diese Fahrt überstanden wir...

Bereits nachdem wir angekommen waren, konnten wir uns davon überzeugen, dass heute erst recht Gelb die dominierende Farbe unter den Thais sein würde. Alle (und wenn ich diesmal alle schreibe, dann meine ich auch alle) hatten sie ihr gelbes Königs-Poloshirt aus dem Schrank geholt, um auf diese Weise dem König Respekt zu zollen. Auf Höhe des Palastes wartete schon eine große Menschenmenge, die die Straßenränder links und rechts säumten und von Absperrungen zurückgehalten wurden. Die Palasteinfahrt wurde von Militärs in Paradeuniformen „bewacht“. Wir gesellten uns einige Minuten zu der immer zahlreicher werdenden Menschenmenge, stellten dann aber bald fest, dass hier noch eine Zeit lang nichts passieren würde.

Die wartende Menge vor dem Königspalast


Also befreiten wir uns aus der drückenden und schiebenden Menge und gingen zur Sanam Luang, einer Art „Festwiese“ gegenüber des Palastes. Hier waren einige Bühnen aufgebaut, es schien den Tag über sportliche Wettbewerbe und Paraden zu geben, und natürlich waren eine Unmenge von Ständen auf der Wiese und um das Gelände herum zu finden. Unter anderem fand auch ein Thai-Boxen-Turnier (Muay Thai) statt, das wir einige Zeit mitverfolgten. Hier trafen sogar einige Farangs auf einheimische Kämpfer, hatten jedoch meistens das nachsehen (ist klar, Thailand gewinnt ja auch nicht gegen England oder Deutschland im Fußball... ;-) ).

Der Treffer saß! Danach ging der Kämpfer in rot zu Boden.


Nachdem wir uns das bunte (naja, eigentlich gelbe) Treiben einige Zeit angeschaut hatten, hatten wir genug von dem Gedränge und wollten eigentlich nach Hause aufbrechen. Dies gestaltete sich allerdings als äußerst schwierig, da von den ca. 7 Mio. Einwohnern Bangkoks gefühlte 5,9 Mio. sich inzwischen auch auf der Sanam Luang befanden, und eine weitere Mio. weiter auf das Gelände zuströmte. So waren auch hier die Straßenränder von wartenden Thais gesäumt, und wenn es mal eine Lücke in der Absperrung gab, kam einem eine gelbe Menge entgegen geströmt. Auf der Suche nach einer Lücke trafen wir dann auf einmal eine Gruppe von Siemens-Praktikanten, die darauf warteten, dass der königliche Konvoi vorbeifuhr. Da sie wussten, dass dieser in ca. einer halben Stunde zu erwarten sei, gesellten wir uns dazu und verschoben unsere Essenspläne.

Ein wenig amüsant war der Anblick der thailändischen Polizisten, die im Abstand von ca. 5 bis 10 m die Straße flankierten. Sie waren alle mit einer Art rot blinkenden „Leuchtstab“ ausgerüstet und bildeten eine endlose, blinkende „Lichterkette“. Die Leuchtstäbe an sich erinnerten mich doch stark die Lichtschwerter aus „Star Wars“, oder aber an Kinderspielzeug. Allerdings muss man wissen, das solche Stäbe hier in Thailand bei Polizei und privaten Sicherheitsdiensten Gang und Gebe sind und zum Verkehr regeln genutzt werden (wenn man in dem Chaos noch von „regeln“ sprechen kann...).

kurz vor der Vorbeifahrt des Königs: die gelben Massen werden von den Lichtschwert-Polizisten "bewacht"


Und nach ca. 30 Min. war es dann auch soweit: der königliche Konvoi kam langsam die Straße heruntergefahren. Seine Majestät der König saß mit seiner Königin in einem Maybach, und die beiden winkten aus dem geschlossenen Fenstern den wartenden Menschen freundlich zu. Dem Maybach folgten dann noch weitere ca. 50 bis 80 Fahrzeuge, überwiegend BMW und Mercedes, die neben Sicherheitskräften wahrscheinlich die gesamte Königsfamilie (es soll allein knapp 20 Prinzessinnen geben) und die wichtigsten Würdenträger des Thailändischen Staates transportierten. Die Thais gerieten über die Vorbeifahrt des Königs natürlich in höchste Verzückung, jubelten und schwänkten Fähnchen. Die gesamte Vorfreude der letzten Monate (siehe oben), schien sich heute Abend in einer einzigen gelben „Explosion“ zu entladen. Aber auch für uns Farangs war es ein toller Moment. Wir waren „live“ dabei...

Dann hatten wir aber endgültig genug von der Menschenmenge, wir kämpften uns durch die Massen, hielten nur kurz wegen eines Feuerwerkes inne, und suchten uns in der nahe liegenden Khao San Road zum Abschluss ein Restaurant.

Montag, 4. Dezember 2006

Ein Elefant auf dem Gehsteig und Montezumas Rache Teil 2

02.-03.12.06

Den nächsten Tag ging ich langsam an, vor allem, da ich bald merkte, dass sich mein Magen nicht wirklich gut anfühlte. NEIN, das lag nicht an den 2 bis3 Whiskey-Cola vom Vorabend, eher kannte ich das Gefühl vom Tag nach dem Besuch beim Japaner. Ok, letzterer war diesmal definitiv nicht Schuld. Meine Vermutung geht eher in Richtung des Eises in den Drinks. Naja, wie auch immer, tagsüber ging es noch einigermaßen, so dass ich hoffte, dass es diesmal ein wenig glimpflicher ablaufen würde.

Nach einem ruhigen Nachmittag machte ich abends einen Abstecher zum „Emporium“, um dort, ganz „Thai-Style“ nach Schnäppchen im Rahmen des „Midnight Fest“ zu schauen. Auf dem Weg dorthin begegnete ich mal eben einem kleinen, süßen Elefanten auf dem Gehweg. Seine geschäftstüchtigen Treiber verkaufen für 20 Baht Elefanten-Leckereien, mit denen man Dumbo dann füttern darf. Tja, auch so etwas gibt es in Bangkok, und sorgt abgesehen von den Farangs für keine Aufregung. Man stelle sich so etwas mal in Heidelberg, Stuttgart oder Berlin vor...

Dumbo und Arne

Im Emporium machte ich dann aufs neue die Erfahrung, was Kundenservice bedeuten kann, nämlich eine Hose kostenlos innerhalb einer halben Stunde geändert zu bekommen. Darüber hinaus schlug ich bei der Aktion „nimm 3 Krawatten, zahle 2, und bekomme noch zusätzlich 20 % Rabatt“ zu. Und am Ende bekommt man noch eine ehrfürchtige,dankbare Verbeugung zum Abschied. Auch wenn letzteres aus westlichem Maßstab natürlich übertrieben wirkt, es zeigt ganz gut: Hier IST der Kunde König!

Das „Midnight Fest“ ist ein typisches Beispiel, wie sich die Thais regelmäßig zu Beginn eines Monats (=gefüllte Kontos) immer wieder neue Rabatt-Aktionen einfallen lassen. Ebenfalls typisch ist der extrem kitschige, künstliche Weihnachtsbaum vor dem Emporium. Einerseits natürlich ein Tribut an die Farangs in Bangkok, andererseits lieben die Thais einfach das Feiern und sind für jeden Anlass dankbar. Neben dem Weihnachtsbaum und noch viel kitschigeren Engeln steht ein großes, schreinartiges Abbild des Königs. Denn am Dienstag ist der 79-jährige (?) Geburtstag König Bhumipols, und diesem Ereignis sehen alle Thais mit großer Vorfreude entgegen. Ein Zeichen für die tiefe Verehrung der Thais für ihren Regenten ist der „yellow monday“. Seit dem Thronjubiläum im Frühjahr tragen viele Thais montags gelb, zumeist spezielle Poloshirts mit dem Wappen der Königsfamilie darauf. (der König wurde an einem Montag geboren wurde, und jedem Wochentag in Thailand ist eine bestimmte Farbe zugeordnet). Die Beteiligung am „yellow monday“ schätze ich auf 80 bis 90 %. Das ist jedes Mal ein toller Anblick und ein Beweis des Selbstbewusstseins und des Stolzes der Thais für ihre Nation und ihren König.


Weihnachtsbaum Thai-Style...


Weihnachtsbaum, Engel und das Königspaar


Nachdem ich wieder zu Hause angekommen war, fühlte ich mich nach und nach unfitter. Mit leichtem Fieber verbrachte ich den Rest des Abends zu Hause.

Das Motto des nächsten Tages war „alles raus, was keine Miete zahlt“. Sehr schade und ärgerlich, da ich den Tag ursprünglich für Sightseeing nutzen wollte und am Vorabend auch fleißig meine Reiseführer studiert hatte. Aber da ich leider gerade keine tragbare Toilette zur Hand hatte, war meine Bewegungsradius für heute recht eingeschränkt und ich verbrachte den Sonntag zu Hause.

Verdammte Axt, da hatte es mich innerhalb kurzer Zeit gleich 2 Mal getroffen. Ich dachte irgendwann gewöhnt sich der Verdauungstrakt an die fremden Bakterienkulturen. Nur meiner anscheinend nicht...

Sonntag, 3. Dezember 2006

A time to make friends und Party in der RCA

29.11.-01.12.06

Der Schwerpunkt der Arbeitswoche lag in der Kostenstellenplanung. Eine für mich neue, aber interessante Tätigkeit, da ich auf diese Weise einige Abteilungsleiter kennen gelernt habe. Da mein Job allerdings war, ihre Vorschläge zu analysieren und Auffälligkeiten anzusprechen mit dem Ziel den einen oder anderen Posten zu reduzieren, war das sicherlich keine Aufgabe, um Freundschaften zu schließen ;-) Nein, es war nicht wirklich konfliktreich, eher konstruktiv, und so habe ich wenigstens ein Paar weitere Kollegen kennen gelernt.

Freitag bekam ich noch eine E-Mail bezüglich eines Workshops in Singapur vom 22. bis zum 24. 12. Ich habe noch nicht wirklich herauslesen können, ob dieser Workshop nur für Führungskräfte bzw. einzelne Mitarbeiter ist, oder für alle. Im letzten Fall würde es sich mit meinen Plänen für Weihnachten überschneiden. Ich wollte ja vom 22.-25. eh nach SIN, hatte mir das aber etwas anders vorgestellt ;-) Naja, das wird sich am Montag klären...

Ansonsten war die Woche nicht spektakulär.

Die Mädels haben jeweils Besuch von Freundinnen und verbringen mit ihnen ein Strand-Wochenende, so dass für mich Freitag Abend „Männerabend“ angesagt war.

Jedoch wäre das Unterfangen fast noch gescheitert, da ich mich schon den ganzen Tag über kränkelnd und ein wenig fiebrig fühlte. Aber da muss man eben manchmal durch, nach einer Aspirin, einer Stunde hinlegen und anschließend vor dem Fernseher die Beine hoch legen war ich wieder einigermaßen fit und es konnte losgehen...

Ich traf mich mit Ludwig und Uwe in der „RCA“, einer Partymeile, an der ein Club neben den anderen gereiht ist. Die Läden sind alle recht „stylish“ und könnten auch in einer westlichen Stadt zu finden sein. Das Publikum ist gut gemischt, natürlich viele Thais, aber auch einige Farangs.

Wir gingen in den Club „Time-Out“, der einer der wenigen Hiphop-freien ist. Wir hatten einen Riesen-Spaß und rockten ordentlich das Haus. Interesssant ist übrigens, das in Thailand überwiegend Whisky bzw. anderer „hard stuff“ getrunken wird. Die Drinks werden allerdings in den seltesten Fällen im Glas verkauft, stattdessen ordert man als Gruppe eine Gedeck mit einer Flasche, Eis, z.B. Cola, Wasser, und Gläsern. Das lohnt sich preislich, da so eine Flasche (z.B. Jack Daniels oder Finlandia) nur ca. 20 bis 25 Euro kostet, also vergleichbar mit deutschen Ladenpreisen... Ein Bier hingegen kostet ca. 3 Euro. Hm, da werde ich wohl in Zukunft meine Vorlieben ein wenig ändern ;-)

Wir HATTEN Spaß!

Wie das halt so ist, nachdem der Club um 2 Uhr schloss (allgemeine Sperrstunde), hatte ich Hunger. Nach einem Dönerstand suchte ich natürlich vergeblich, das Substitut hier in Thailand sind die Straßenküchen, wo es z.B. leckere Suppen mit Nudeln, Gemüse und Fleisch gibt. Das tat sehr gut, aber dann war es auch Zeit, endlich ins Bett zu kommen und ordentlich auszuschlafen...

Montag, 27. November 2006

Reisefieber

27.11.2006

Der Tag begann mit einer der interessanteren Taxifahrten: Kaum war ich eingestiegen, begann der Fahrer, froh darüber, sein Englischkenntnisse anwenden zu können, in dröhnender Lautstärke auf mich einzureden (do you live in Soi 51? Have you family? Have you Thai Lady? Charn Issara good work! Usw...). Aber er war ein lustiger Kerl und sehr freundlich...

Abends nach ein wenig Sport überzeugte ich mich vom Funktionieren des „Konferenzgespräches“ bei Skype, und so planten die beiden Katjas (Singapur bzw. Jakarta, Indonesien) unseren Sylvester-Tripp. Da wir uns Weihnachten in Singapur treffen, und Mitte Januar die beiden sowie Henning nach Bangkok kommen, dachten wir, jetzt sei mal Jakarta dran. Unser eigentliches Ziel wäre es, nach Bali zu kommen, aber da die Flüge dorthin recht teuer sind, wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass wir uns einen Ort aussuchen, der von Jakarta aus mit dem Auto zu erreichen ist. Katja bekommt hierzu in den nächsten Tage Angebote vom Reisebüro ihres Vertrauens. Ich bin gespannt... Den Flug habe ich allerdings schon gebucht, etwas kompliziert, aber dafür wesentlich günstiger als ein Linienflug für 900,- Euro: mit meinem neuen Lieblings-Billigflieger Air Asia geht’s Freitags abends von BKK nach Kuala Lumpur, dort nehme ich mir ein Hotel, und am nächsten morgen um 7 fliege ich dann weiter nach Jakarta.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Einen weiteren Flug nach Kuala Lumpur habe ich ebenfalls gebucht, dort verbringe ich mit Henning und einem Kumpel, sowie Katja das WE vom 15. bis zum 17.12.

So, damit ist jetzt aber erstmal gut mit Reisen buchen. Das nächste Ziel - Mitte Januar will ich für eine Woche wahrscheinlich in Krabi (Südthailand) Badeurlaub bzw. Tauchschein machen - steht allerdings quasi schon fest...

Sonntag, 26. November 2006

Khao San Road, „thailändisches“ Shopping-Fieber und Kino á la „Gold Class“

25.-26.11.06

Nach ein Paar Bahnen im Pool machte ich an der Rezeption endlich das mit der Putzfrau klar, die zukünftig einmal in der Woche vorbeikommt, hurra! Den Nachmittag verbrachte ich mit einkaufen und viel Skypen mit der Familie.

Abends trafen wir uns in unserer Stammkneipe zum Essen, anschließend fuhren wir in die „berühmte“ Khao San Road, Bangkoks erste Anlaufstelle für Backpacker und Individualreisende. Neben allen möglichen Ständen (das meiste kannte man schon von anderen Märkten etc., neu waren nur Fälscherstände, die sich vor allem auf Studenten- und Presseausweise konzentrieren) sind hier nette Bars, zum Teil mit Live-Musik, zu finden. So fanden wir eine, wo oben ein Gitarrist ein Hit von Oasis, Red Hot Chili Peppers, Jack Johnson usw. nach dem anderen spielte (guter Mann!), während eine Etage unterhalb eine Cover-Band College-Rock und Brit-Pop zum Besten gab. Alles in allem sehr nett...

Khao San Road


Juli, Arne, Bine und Robert in der Musik-Bar


Den Sonntag begann ich gemütlich, nach wiederum ein Paar Runden im Pool legte ich mich noch ein halbe Stunde in die Sonne. Mittags ging ich dann auf Shopping-Tour ins „MBK“, eine Mall, die sich auf eher preiswerte Waren spezialisiert hat, und in dem oft Stände zu finden sind, wie es sie auch auf den Märkten (z.B. Chatuchak) gibt. Meine Aktion hatte etwas typisch thailändisches an sich, denn die Shopping-verliebten Thais freuen sich am Ende eines Monats diebisch auf ihr Gehalt, um es dann (zum Teil) sofort aufn' Kopp' zu hauen. Ein Indiz hierfür ist, dass immer am Monatsende und -anfang überall „Sale“ ist, um den Kaufrausch weiter anzuheizen.

Da ich am Freitag meine „Country Allowance“ auf dem Konto hatte, und damit die Zeit des klammen Geldbeutels (vorerst) ein Ende gefunden hatte, war auch ich heiß auf Shopping. Und ich WAR erfolgreich: Bepackt mit 5 Tüten und um 2 Shorts, 3 Polos, 2 T-Shirts, ein Paar Sneakern und 2 DVDs reicher (und um knapp 50 Euro „ärmer“) verließ ich später erschöpft das MBK. Trotz der noch immer günstigen Preise, zahlte ich mal wieder „Lehrgeld“: Meine zuvor hart von 199 auf 160 Baht herunter gehandelten T-Shirts gab es zwei Etagen tiefer für schlappe 99. E wie Erfahrung...

Unser Abendprogramm bestand aus einem Besuch im Kino, und zwar in der „Gold Class“: Hier wurde man an seinem Sitzplatz vom freundlichen Personal direkt bedient, wobei Sitzplatz der falsche Ausdruck ist: Stellt euch so einen elektrischen Leder-Fernsehsessel vor, den man auf Knopfdruck bis fast in die Horizontale verstellen kann, so dass man dann dank der integrierten Fussablage fast von einem Bett sprechen kann. Ok, so ein Ding, nur ungefähr 5-Mal so flauschig: Wir lagen dort in roten MONSTERN von Ledersesseln, besser gesagt wir betteten unsere Luxuskörper darin. So macht Kino Spaß...

Samstag, 25. November 2006

All you can eat beim Japaner und Montezumas Rache

20.-24.11.06


Nachdem Montag und Dienstag unspektakulär waren, und ich die Abende mit E-Mails, Blog schreiben, Sport und meinem Haushalt verbracht hatte, trafen wir uns Mittwoch Abend zum essen in einem japanischen Restaurant, dem „Oishi“. Hier gab es für umgerechnet 12 Euro ein all you can eat-Büffet mit allem, was das Herz begehrt, Salat, Fleisch, viel Fisch, natürlich Sushi, Obst und Nachtisch. Das Angebot war wirklich sehr reichhaltig, und neben „Fertiggerichten“ gab es frisches Fleisch, Gemüse und frischen Fisch zum selbst zusammenstellen, nach der Auswahl reichte man seinen Teller an den Koch, der die Zutaten frisch zubereitete und anschließend an den Platz brachte. Natürlich haben wir uns so richtig voll gegessen. Ich habe von fast allem probiert (bis auf Fischköpfe, Hühnerfüße und sehr chemisch aussehenden Nachtisch), und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass Sushi zwar „okay“ schmeckt, aber ich auch ganz gut drauf verzichten kann...

Anschließend machte ich noch einen Abstecher in die Mall „Emporium“, die sich in der Nähe meiner Wohnung befindet, aber trotz Auslandszulage würde ich hier bei den meisten Dingen an meine finanziellen Grenzen stoßen, Designerwaren sind halt auch hierzulande schweineteuer. Da ich mir keine Bettwäsche für 100 Euro kaufen wollte (da kauf' ich mir doch lieber 30 Polo-Shirts dafür ;-) ), zog ich unverrichteter Dinge wieder ab...


Nachts konnte ich schlecht schlafen, da ich auf einmal unter einem starken Völlegefühl litt (ich hatte zwar viel gegessen, aber so war das vorher noch nicht, ehrlich!). Morgens kam dann noch eine leichte Übelkeit dazu, zudem lag mein Kreislauf ziemlich danieder. Zum Glück gibt’s ja die „große Tropenapotheke“ von Siemens, die auch für solche Fälle etwas vorgesehen hat. Nach einer Entschuldigungs-Mail ins Büro legte ich mich nochmal für einige Stunden schlafen. Mittags dachte ich, so eine kleine Lebensmittelvergiftung haut dich doch nicht um, also raffte ich mich auf und ging zur Arbeit – nur um zu merken, dass ich noch immer ziemlich k.o. war und mich so gar nicht konzentrieren konnte. Außerdem fror ich heute vor lauter Mattheit das erste Mal so richtig im wie immer unterkühlten Büro, so dass ich 2 Stunden später wieder nach Hause ging und anschließend bis neun Uhr abends pennte. Als ich aufwachte, hatte ich zwar noch leichte Kreislaufprobleme (kennt ihr das, wenn man das Gefühl hat, das alles ein wenig „weiter weg“ von einem ist, als sonst? Die Frage war jetzt aber nicht nur an die Freunde der gelegentlichen „Sportzigarette“ unter euch gerichtet ;-) ), am nächsten Morgen war ich dann wieder, bis auf leichte „Darmbeschwerden“, okay. Da ist man die ganze Zeit Thai Food, es passiert nichts schlimmes, und gleich das erste Mal beim Japaner haut einen um. Jetzt wird mein nächstes Auto erst recht keine Reisschüssel. Und das „Oishi“ ist für mich natürlich erstmal gestorben...

Freitag Abend haute ich das erste mal mit Ludwig, Jochen sowie 2 Freunden von Ludwig, die zu Besuch waren, ein wenig auf den Putz. Wir waren in ein Paar netten Pubs bzw. Clubs. Die frühe Sperrstunde um eins verhinderte dann zum Glück „schlimmeres“, so dass ich am Samstag ohne Kater aufwachte.

Mittwoch, 22. November 2006

Ein Wochenende auf Phuket oder Strandidylle und Tsunami-Schicksale

17.-19.11.06


Endlich war es Freitag Abend und unser Kurztrip nach Phuket ging endlich los. Auf der Fahrt zum Flughafen erwischten wir allerdings eine Schweinebacke von Taxifahrer: Wir wunderten uns eigentlich von Anfang an, warum der Fahrer so lange Zeit in westlicher Richtung fuhr, obwohl der neue Flughafen ziemlich genau im Osten Bangkoks liegt. Als wir dann parallel auf unsere Stadtkarte schauten, bestätigte sich unser Verdacht und es war klar, dass der „freundliche“ Taxifahrer den Highway in die falsche Richtung genommen hatte und eine ausgedehnte „Stadtrundfahrt“ für uns geplant hatte. So schmolz unser Zeitpolster von 2,5 Stunden zusehends zusammen, aber wir waren dann noch eine Stunde vor dem Abflug am Airport. Wie gesagt, sehr ärgerlich, aber hier in Thailand kostet auch so ein Riesen-Umweg zum Glück nur ca. 3 Euro „Lehrgeld“ ;-)
Auf Phuket trafen wir dann Robert, Sabines Bruder, der ja zur Zeit durch Thailand reist. Unser Ferienort Kamala-Beach stellte sich als sehr, sehr beschaulich heraus, so dass um Mitternacht schon keine geöffnete Bar mehr zu finden war. Also entschlossen wir uns, einen kleinen Strandspaziergang zu machen, woraufhin wir sogar eine Art Kiosk fanden, der uns noch ein Paar Bier verkaufte. Dort trafen wir auch auf eine deutsche Aussteigerin, deren schmale Augen mit Sicherheit kein Zeichen der Assimilation an Asien war, sondern andere Gründe hatte. Sie war ja ganz nett, aber irgendwie hätte ihre Art in jeden schlechten Film gepasst, in der eine klischeehafte, kiffende, planlose, und durchgeknallte Aussteigerin die Hauptrolle spielt. Interessant war ihr Wortschatz, Mitten in deutschen Sätzen ließ sie englische Wörter und thailändische Laute einklingen. So sagte sie Sätze wie: „Ja, ich kenn' hier schon alle Beaches, das iss' schon important, sich hier auszukennen, sure.“ Als sie dann vor lauter Bekifftheit und Vollsuff (sie hatte laut eigener Aussage eine Biersorte des Kiosks leer getrunken) zum dritten Mal die selben Fragen stellte, waren wir ein wenig genervt. Aber da war es dann eh schon Zeit zum Aufbruch.

Kamala Beach auf Phuket

Den nächsten Tag verbrachten wir – natürlich – an der Beach, ist schon important sich es auch mal gut gehen zu lassen, sure. ;-) Es war traumhaft, ein schöner Sandstrand, klares, angenehm warmes Wasser... Bin schon froh, jetzt nicht den deutschen Herbst erleben zu müssen.
Mittags aßen wir eine Kleinigkeit in einem Strandrestaurant, das aus einer improvisierten, in den Hang gebauten Küche, sowie aus ein Paar Tischen und Stühlen direkt im Sand bestandt. Der Besitzer, Mr. Sathee, hatte einige Fotos ausliegen, die sein Restaurant vor dem Tsunami zeigten: Eine idyllischer kleiner Pfahlbau, und über der kleinen Bach, über den heute nur ein schmaler Betonpfeiler gelegt ist, führte eine kleine Holzbrücke. Dazu erzählte Mr. Sathee „seine“ Tsunami-Geschichte: er war zum Glück am Morgen des 26.12.04 in Phuket-Stadt, um Einkäufe zu erledigen und kam ungeschoren davon. Sein Personal jedoch hatte weniger Glück – es überlebte die Wassermassen nicht... Des weiteren reichte Mr. Sathee uns ein Notizbuch, in dem seit Februar 2005 viele seiner (Stamm-) Gäste einen Eintrag gemacht hatten, um ihm auf diese Art Glück zu wünschen, ihre Erleichtung auszusprechen, dass er noch am Leben war, und ihm alles Gute für die Zukunft zu wünschen. In einem Eintrag auf deutsch bedankte sich eine Dame herzlich bei Mr. Sathees Neffen, der sie im letzten Moment aus den tödlichen Fluten gerettet hatte... Das alles war schon sehr, sehr bedrückend und rückte eindrücklich in Erinnerung, welche unvorstellbare Katastrophe vor 2 Jahren über die Region hereingebrochen ist. Mr. Sathees Schicksal – eines von hundert Tausenden in Südostasien... Umso bewundernswerter ist es, wie unglaublich freundlich, sympathisch und lebensfroh Herr Sathee ist. Ein Mensch, dem sehr viel Respekt gebührt.
Nachmittags bekamen wir unser erstes tropisches Gewitter mit, so dass der Aufenthalt am Strand gelaufen war. Zum Glück gab es noch den Hotel-Pool samt Poolbar, wo wir uns im Wasser sitzend 2 Bierchen gönnten. Vor dem Abendessen gingen wir noch kurz „shoppen“, und ich erwarb endlich meine ersten gefälschten Marken-Poloshirts für je ca. 3 Euro. Während die Mädels dann früh ins Bett gingen, gönnten Robert und ich uns zu einer guten Unterhaltung noch diverse Cocktails und Biere.

Der Strand vor und während dem Gewitter


Morgens sah ich dann vom Hotelzimmer aus meinen ersten Thailändischen Elefanten, der wohl gerade zur Arbeit in den Wald getrieben wurde. Nach dem Frühstück begaben wir uns wiederum zum Strand, und im Verlaufe des Tages stellte ich einen neuen persönlichen Rekord im „Lange-im Wasser- bleiben“ auf – was soll mach aber auch tun, wenn es in der Sonne so heiß ist und das Wasser genau richtig temperiert ist, und man zudem noch im seichten Wasser sitzen kann...
Abends hatten wir noch Zeit für ein Abendessen in einem kleinen Fischrestaurant, bevor uns ein Tuk-Tuk zum Flughafen brachte. Unser herrliches, entspannendes Strand-Wochenende war nun leider schon zu Ende.

Donnerstag, 16. November 2006

Routine statt Urlaubsfeeling

14.-16.11

Ganz langsam nimmt die „Urlaubsstimmung“ ein wenig ab und eine gewisse Routine macht sich bei mir breit. Das heißt nicht, dass ich nicht noch immer fasziniert von der neuen Umgebung bin und mein Leben genieße. Aber eine normale Arbeitswoche führt wohl zwangsläufig dazu, dass sich der Alltag breit macht. Außerdem ist der Punkt erreicht, an dem man nicht mehr jeden Abend gemeinsam Essen geht (wir waren nur am Montag), sondern sich auch mal Zeit für Besorgungen oder Sport nimmt. Bei mir hat die Arbeitsbelastung seit Dienstag zudem merklich angezogen, so dass ich die letzten Tage erst um ca. 20 Uhr zu Hause war. (Das mal für die Leute, die denken, ich mache hier bezahlten Urlaub auf Siemens-Kosten ;-) ).
Ich habe mir überlegt, vorerst (auf „Probe“ bis Ende November) keine Putzfrau zu nehmen und zu schauen, ob ich das alleine gescheit hin bekomme. Aber wenn ich mich in meiner Wohnung nach einer Woche Bewohnen mal umschaue, und gleichzeitig an meine Motivation denke, abends nach der Arbeit (vor allem, wenn die oben erwähnten Arbeitszeiten so bleiben) oder am WE 1-2 Stunden für putzen und bügeln zu investieren, entwickelt sich da in mir eine starke Tendenz in Richtung Putzfrau und ich denke, ich werde ich die 40 Euro monatlich investieren. ;-)
An Weihnachten bin ich für 4 Tage in Singapur bei meinen Kollegen Katja und Henning, den Flug habe ich eben gebucht. Wir werden es uns gemütlich machen, mit Plätzchen, Glühwein (wenn wir welchen auftreiben), Wichteln und Weihnachtsmusik vom Laptop.
So, nun noch schnell den Rucksack packen, denn Morgen nach der Arbeit geht’s nach PHUKET an den Strand!!!

Montag, 13. November 2006

Die ersten 2 Wochen

31.10.06 / 01.11.06
Das Abenteuer beginnt oder „please stand up for our princess“

Endlich war es soweit – der „Projekteinsatz“, der eigentliche Teil meines Infojahres, begann. Eine Boeing 777-300 der „Emirates“ brachte mich zunächst nach Dubai. Nach 3 langweiligen Stunden der Warterei (ok, wäre ich eine Frau gewesen, hätte ich mich köstlich in der angeblich größten Duty Free Area der Welt amüsiert), ging es dann weiter nach Bangkok. Das dachte ich jedenfalls, denn bis es endgültig weiterging, vergingen wegen verschiedener kleinerer Defekte 2 Stunden und wir starteten mit Verspätung.
Um 16 Uhr Ortszeit war es dann soweit, ich betrat endlich Thailändischen Boden. Nachdem ich die langsamste aller Immigration Officers erwischt hatte (während in meiner Schlange eine Person abgefertigt wurde, waren es in den Reihen neben mir 3-4; soviel zu Thema „Murphy's Law“), dauerte es auch nur noch eine halbe Stunden, bis ich mein Gepäck hatte. So kämpfte ich mich mit 2 großen Trolleys, Rucksack und Laptoptasche durch den nagelneuen Bangkoker Airport.
(An dieser Stelle ein kurzer Exkurs zum Thema Gepäck: Siemens erstattet 20 KG Übergepäck, so dass ich insgesamt 40 KG mitnehmen konnte. Da mich jedes weitere KG 39,- Euro gekostet hätte, achtete ich beim Kofferpacken genau auf das Gewicht meines Gepäcks. Die Waage am Check-In zeigte dann auch 40,2 KG an. Aber die freundliche Dame fragt mich mit einem Blick in meine Reiseunterlagen nur, ob ich denn länger bleiben würde, was ich natürlich bejahte. Worauf sie antwortet: „Eigentlich sind ja nur30, äh 20 KG frei, und sie haben schon 40. Aber das lass' ich nochmal durchgehen...“ Hallo? 20 KG bzw. 100 % mehr Gepäck, und das kostet mich bzw. Siemens keinen Euro mehr? Da merkt man halt, dass die Scheichs vor lauter Petro-Dollars auf so ein Paar lumpige Übergepäcks-Euros nicht angewiesen sind. Naja, nach all' dem Stress mit dem Kofferpacken, war ich fast schon ein wenig enttäuscht ;-) ) Exkurs Ende.
Nachdem ich also dank Ludwigs (ein Infojahrler, der seit Mai in Bangkok ist) Tipp, den Werbeversuchen der „falschen“ Taxi-Fahrern mit ihren Wucherpreisen erfolgreich widerstanden habe und zielgerichtet zu den günstigeren „Public Taxis“ gegangen war, ging es Richtung Bangkok-City und meinem „Amari Atrium“-Hotel. Dort angekommen, dachte ich kurz, der Putsch sei wieder am hochkochen: viele Polizisten und Militärs in eleganten, reichlich mit Orden beschmückten Uniformen und 2 oder 3 dicke Limousinen vor der Tür. Dazu standen einige Angestellte des Hotels in der Lobby Spalier. Nach dem ersten Schock dachte ich kurz, so ein Empfang wäre jetzt aber nicht nötig gewesen, aber dann realisierte ich, dass nicht ich gemeint war. Ich war gerade mit dem Einchecken fertig und setzte gerade dazu an zu fragen, ob denn ein VIP im Hotel sei, als die freundliche Dame der Rezeption zu mir sagte: „Please stand up, our Princess is leaving“. Erstaunt stand ich auf, und keine 5 Sekunden später zog die bzw. eine der vielen Thailändischen Prinzessinnen mit ihrem Gefolge an uns vorbei, wobei die weiblichen Angestellten einen ehrfurchtsvollen Knicks machten. Ich wollte mich als „Farang“ („Langnase“, so heißen hier die westlichen Ausländer) natürlich nicht blamieren und wollte mich so unauffällig wie möglich verhalten, so dass ich ebenfalls respektvoll auf den Boden schaute und mich leider auch nicht getraut habe, ein Foto zu machen. Andernfalls wäre ich auch bestimmt wegen Majestätsbeleidigung in einen tiefen Kerker geworfen worden ;-)
Nachdem ich meine Koffer ausgepackt hatte, und mich ein wenig am Pool entspannt hatte, gingen wir 3 Neuankömmlinge Juliane, Sabine (sie verbringen ihr Infojahr bei den Bereichen TS bzw. SBS) und ich abends essen. Dazu kamen noch 2 Freunde von Sabine, die zufälligerweise gerade in Bangkok Urlaub machen, sowie die 2 „erfahrenen“ Informanden Ludwig und Jochen. Das Restaurant unseres Vertrauens war eine Art Thailändischer Biergarten, sehr einfach eingerichtet und mit einer „open air-Küche“ (was in Bangkok nicht unüblich ist). Wir (d.h. eigentlich übernahmen das überwiegend Ludwig und Jochen) bestellten munter drauf los, so dass im Endeffekt jeder 2-3 Gerichte hatte. Dazu gab es neben Wasser einen „Tower“ Singha-Bier, eine Riesen-Säule mit ca. 4 Liter Inhalt und integrierter Zapfanlage! Der Preis für den ganzen Spaß: knapp 4 Euro pro Person, und das für echt gutes Essen. So macht das Leben Spaß... Nach einem Absacker-Drink an der Hotel-Bar ging es dann ins Bett, denn am nächsten Tag wartete ja der erste Arbeitstag auf mich...

02.11.06
1. Arbeitstag oder „what was your name again?“

Nach einem kräftigen Frühstück im Hotel ging es per Siemens-Hotel-Shuttle-Bus durch die morgendliche Rush-Hour zu Siemens, genauer gesagt zum „Charn Issara Tower II“, dessen 36 Stockwerke zum Großteil durch Siemens belegt sind. Nach der Anmeldung am Empfang begab ich mich in die 20. Etage, wo meine Abteilung ihre Büros hat. Nachdem mein „Mentor“ Carsten, der mein „Vor-Vorgänger“ ist, und der sein Infojahr auf Basis einer „Host-Based-Delegation“ verlängert hat, ins Büro gekommen war, tauschten wir ein Paar Basics aus und ich erfuhr etwas über die Abteilung. Später in der Mittagspause war ich mit Carsten sowie 2 weiteren Kollegen „auswärts“ essen, in einem netten Restaurant „im Grünen“. Hier gab es neben 2 bis 3 Vorspeisen 2 „Nudelsuppen“ mit Rind bzw. mit Schweinefleisch (den richtigen Namen werde ich schon noch 'rausfinden ;-) ) – sehr lecker und recht scharf. Inkl. einer Cola waren wir mit je 2 Euro dabei. Da ist in D ein kleines Wasser teurer! (Ihr merkt, obwohl ich eigentlich über die niedrigen Preise schon Bescheid wusste, muss sich das bei mir erst setzen).
Ein Wort noch zu den Kollegen: Bisher habe ich inklusive Carsten erst 6 kennengelernt, der 1. Eindruck war sehr positiv. In Thailand ist es anscheinend üblich, dass jeder einen Spitznamen hat, mit dem man sich gegenseitig anspricht. In Ausnahmefällen auch mit dem normalen Vornamen, und auf den Gedanken, sich mit den Nachnamen anzusprechen, kommt (aus Sicht meiner sich sonst verknotenden Zunge zum Glück) keiner. So heißen meine Kollegen Nan, Nok, Dear, Tjeab oder einfach nur S. Aber natürlich musste ich meinen Namen auch erst mehrfach wiederholen und buchstabieren, bis sie sich einigermaßen etwas darunter vorstellen konnten. Nur S hatte keine Probleme, nachdem Carsten sagte „like Arne Friedrich“ wusste er als Fußball-Sachverständiger Bescheid (nebenbei habe ich erfahren, dass man hier freitags und samstags abends Bundesliga live im Fernsehen anschauen kann - yes!).
Da Juliane mit Kollegen nach der Arbeit noch was essen und Sabine, Jetlag sei dank, gleich nach Hause und schlafen ging, nahm ich mein Abendessen alleine ein. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das „Pizza-Buffet“ im italienischen Restaurant im Hotel wahrnahm. Aber da auch ich nicht der fitteste war, habe ich mich für den bequemen Weg entschieden. Und dafür war das Abendessen mit ca. 10 Euro auch recht „teuer“.
Danach habe ich noch diesen Bericht getippt, und anschließend aus meinem Buch die 1. Lektion Thai gelernt: „Sawa-Dee khrap! Phom chüe Arne khrap! Phom bpen khon yoeraman.“

03.11.2006
2. Arbeitstag und Jetlag

Der Arbeitstag begann mit einem Termin mit der zuständigen HR-Kollegin, die den „HR-Prozess“ angestoßen hat (Sozialversicherung, Work Permit, Payroll-Registrierung usw...). Zum Glück wurde ich im Vorfeld bereits darüber informiert, welche Dokumente ich benötigen würde, so dass ich einige Unterlagen bereits mitbringen konnte. Anschließend war ich im Krankenhaus, um ein für die Work Permit notwendiges „Medical Certificate“ zu erhalten (U.a. Bestätigung, dass ich kein Lepra und keine Elefantitis (!) habe...). Der routinierte Arzt beschäftigte sich so ungefähr eine halbe Minute mit mir, hörte alibimäßig meine Lunge ab, sagte nur lächelnd „strong, strong“, füllte das vorgefertige Dokument aus und erklärte dann „finished“. Naja, dafür hat die Sache auch nur 220 Baht = ca. 4,20 Euro gekostet...
Nachdem ich ein Paar weitere administrative Dinge erledigt hatte, ist Chanya, meine Chefin, direkt vom Sales-Workshop noch kurz ins Büro gekommen und wir haben uns eine Viertelstunde unterhalten. Sie hat mich sehr nett empfangen und gesagt, ich soll mit am Anfang ja keinen Stress machen und wenn ich Probleme mit dem Jetlag hätte, solle ich ruhig nach Hause gehen. Ich habe dann aber noch mit Carsten die monatlichen Standard-Berichte angeschaut und bin nach der Abend mit Sabine nach Hause gegangen, um mir ihr Zimmer und die Anlage anzuschauen, da ich mir dort evtl. auch ein Apartment nehmen wollte. Sie ist zwar in Ordnung, aber richtig wohl fühlen würde ich mich dort nicht. So war das Thema also auch gelaufen. Ich werde nun versuchen, über eine Maklerin ein Apartment zu finden.
Später waren die Mädels, sowie Uwe (seit Mai hier), Patrick (ein Trainee, der ebenfalls seit 2 Tagen in Bangkok ist) und ich in der City essen. Anschließend waren wir mit zwei weiteren Kolleginnen im Kino, in „The Banquet“, ein ziemlich abgefahrener Taiwanesischer „Eastern“ mit viel Special Effects und Gemetzel, aber auch philosophisches Elementen und einer Love-Story. Dass ich zwischendurch eingeschlafen bin, schob ich allerdings auf meinen sich dann wohl doch bemerkbar machenden Jetlag. Das war es dann auch schon mit dem Abendprogramm für heute. Sehr ruhig, aber es ist vielleicht auch ganz gut, dass man erst einmal langsam macht und am nächsten Tag ausschläft...

04.11.06
Sigthtseeing und Bangkok at night oder „so, you are from Siemens?“

Nach dem wie immer üppigen Frühstück machten wir drei uns auf zum „Chatuchak Weekend Market“, dem wohl bekanntesten und größten Markt in Bangkok. Wir stürzten uns in Getümmel der engen Gassen zwischen den Ständen. Hier scheint es einfach alles zu geben, von allen möglichen weniger oder (zumeist) mehr kitschigen Kunstgegenständen, über Accessories und Stoffe, Kleidung in mäßiger und guter Qualität bis hin zu lebenden Tieren (Hamster, Eichhörnchen, junge Katzen und Hunde sowie Fische und Vögel) – und natürlich Essensständen. Ca. 2-3 Stunden ließen wir die vielen verschiedenen Eindrücke und Gerüche auf uns wirken, bis wir weiter zogen zu einem der großen Shopping-Centren Bangkoks, dem Siam Center. Hier stand ein wenig Bummeln sowie ein Snack auf dem Programm, bevor wir wieder zurückfuhren.

Im Hotel wollte ich noch „mal eben“ mein Hotel-Zimmer um 2-3 Tage verlängern, da ich mich ja gegen das Baan Chan entschieden hatte und mir stattdessen am Sonntag mit Julianes Maklerin eine schönere Wohnung suchen wollte. Das Verlängern des Hotel-Zimmers wäre normalerweise sicherlich kein Problem gewesen; das Hotel hatte auf uns bisher einen nicht allzu überfüllten Eindruck gemacht, zudem hatte ich beim Einchecken darauf hingewiesen, dass ich evtl. ein Paar Tage länger bleiben wollte und keine Vorbehalte zu hören bekommen. Das Problem war nur, dass an diesem Wochenende in
Sabine und Juliane auf dem Chatuchak

Thailand „Loy Krathong“, das Lichterfest, gefeiert wird, was Besucher aus dem ganzen Land und aller Welt nach Bangkok lockt. So erhielt ich am Guest Relations Counter die trockene Auskunft, „sorry, not possible, we're full.“ Schöne Sch****! Also suchte ich mir im Internet die Telefonnummer von 2 Hotels raus, von denen ich wusste, dass sie Siemens-Konditionen anbieten – doch diese waren, oh Wunder, ebenfalls ausgebucht. Langsam wurde ich richtig nervös, (obwohl ich sicherlich auf Sabines Couch oder im Gästezimmer irgendeines Siemens-Kollegen unter gekommen wäre), und ich wandte mich an die eigentliche Rezeption, ob sie mir nicht bei der Zimmersuche behilflich sein könnten. Die Dame war auch sehr kooperativ und führte – ohne Resultat – ein oder zwei Telefonate. Ich sah, dass sie in einem Hotelverzeichnis blätterte, in dem auch Serviced Appartments aufgeführt waren, und ich fragte, ob sie es nicht bei der „Royal Suite“ versuchen könnte, da dort viele Siemensianer seien und ich ja auch von Siemens sei, vielleicht würde dies helfen. Auf einmal sah sie überrascht auf und fragte mich: „So, you are from Siemens?“ Dann griff sie wiederum zum Telefonhörer, unterhielt sich für eine halbe Minute und sagte dann – surprise, surprise: „Would it be ok to give you an extension until the 7th? So you can stay in your room for two more days“. Ich bejahte natürlich sehr erleichtert und dankte der Dame vielmals. Aber eigentlich eine krasse Sache, dass ich nur aufgrund meine Zugehörigkeit zu Siemens doch noch bleiben konnte und sie auf einmal ein Zimmer für mich „herbeizaubern“ konnten. Dies bestätigte unseren Verdacht der letzten Tage, dass man als Siemensianer in unserem Hotel ein wenig bevorzugt wird (was sicherlich daran liegt, dass ständig Leute von Siemens zu Gast im Hotel sind und ein Partnervertrag existiert).
Nachdem die Aufregung sich gelegt hatte, gingen wir erst in das „Cabagges and Condoms“-Restaurant, das in jedem Reiseführer empfohlen wird und das neben einer sehr gemütlichen Atmosphäre kurioserweise mit einem gratis Kondom für jeden Gast aufwartet (darüber hinaus gibt es dort als Ausstellungsstücke Kleidungsstücke aus Kondomen, Teppiche aus Kondomen usw.).
Anschließend fuhren wir zum Luxushotel „Benyan Tree“, dessen Highlight eine Open-Air-Bar auf dem Dach im ca. 65. Stock ist. Neben leckeren, gar nicht mal so teuren Cocktails, kann man dort eine FANTASTISCHE Aussicht auf Bangkok bei Nacht genießen. Eine sensationelles Gefühl, über einen der Mond, unter einem die Lichter der Großstadt, dazu einen Mojito – was braucht man mehr! Ein sehr gelungener Abschluss des Tages...

Aussicht vom 65. Stockwerk des "Benyan Tree"


05.11.06
Wohnungssuche und Loy Krathong

Wie bereits erwähnt trafen Juliane und ich mich morgens mit einer Maklerin, um uns jeweils eine Wohnung zu suchen. Wir entschieden uns für diesen Weg, da fast alle weiteren im Siemens-Internet aufgeführten Apartments unser Wohnungs-Budget von 30.000 Baht (gut 600,- Euro; dies liegt gemessen am Wohnungsangebot für Expats in der unteren Hälfte) weit überschritten hätte. Gleich das erste Apartment, nagelneu und noch nicht zuvor bezogen, war sehr schön und für Juliane (die an einem anderen Standort arbeitet und auf die Metro angewiesen ist) hervorragend gelegen, so dass sie sich im Endeffekt hierfür entschied. Die beiden weiteren Apartments waren zwar nicht verkehrt, aber auch nicht überragend und zudem für mich nicht so ideal gelegen. Das 4. Apartment wiederum war toll, ca. 70 qm groß, mit 2 Schlafzimmern optimal, wenn mal Besuch kommt, und aufgrund seiner Lage im 24. Stock mit einer fantastischen Aussicht über die Stadt ausgestattet. Auch die „facilities“ (die hier quasi jede Apartment-Anlage anbietet) waren mit Abstand die bisher besten: 2 Pools, einer davon sehr groß, dazu Fitnessraum, Sauna, Dampfbad und Jacuzzi. Es gab jedoch noch 2 oder 3 offene Punkte, die die Maklerin noch klären will. Zudem müsste ich bei einer Kaltmiete von genau 30.000 Baht aufgrund der Nebenkosten für Strom, Wasser und ggf. Maid Service ca. 5.000 Baht, also gut 100 Euro, draufzahlen. Aber ich denke, das ist voll in Ordnung. Wenn die noch zu klärenden Punkte positiv ausfallen, werde ich mich morgen für das Apartment entscheiden.
Abends trafen wir uns dann in einem Park, um Loy Krathong zu feiern. Hierbei handelt es sich um das „Lichterfest“, das in einer Vollmondnacht im November stattfindet und an dem jeder Thai

Loy Krathong

von jung bis alt kleine, mit Räucherstäbchen und Kerzen bestückte Blumenflöße in einen See, Teich oder Fluss lässt, um die „göttliche Mutter des Wassers“ zu ehren und symbolisch alte Sünden „wezugschwemmen“ bzw. die Unterstützung für geheime Wünsche zu erbitten. Ganze Thaifamilien ließen ihre Flöße zu Wasser, so dass der kleine See im Park ein einziges Kerzenmeer war. Wunderschön! Schlecht ist es allerdings, wenn dein Floß gleich nach dem Aufsetzen auf das Wasser kentert (ist zum Glück nicht mir passiert). Dann kann man als gläubgier Thai eigentlich gleich vom höchsten Skyscraper der Stadt springen, das nächste Jahr ist eh versaut ;-)
Danach gingen wir in ein Indisches Restaurant im obersten Stockwerk des Rembrandt Hotel, wiederum mit einer herrlichen Aussicht auf die Skyline der Stadt, in der gelegentlich Feuerwerke zur Feier von Loy Krathong aufblitzten. Das Essen war sehr gut, und zur Überraschung und Erheiterung aller trafen wir dort auf einen indischen Kellner, der lupenreines Deutsch sprach und aus dem Landkreis Heilbronn stammte. So ging ein ereignisreiches und sehr angenehmes Wochenende zu Ende...

06.11.06
Erfolgreiche Wohnungssuche und neues Stammlokal

Morgens rief meine Maklerin an, die mir positive Rückmeldungen zu den offenen Punkten gab und ich mich daraufhin für die Wohnung im „Waterford Diamond“ entschied. Die Vermieterin kauft sogar extra eine neue Waschmaschine. Somit sollte es am Mittwoch mit dem Einzug in meine Wohnung klappen.
Nach dem Essen saß ich mit Khun Nathetip, meiner zukünftigen „Supervisorin“, zusammen, die mir eröffnete, dass ich (zumindest zum großen Teil) das Aufgabengebiet von Carsten übernehmen darf (da er nur noch bis Ende Januar bleibt)! Das hört sich sehr gut an, ich werde also definitiv keine Aushilfstätigkeiten übernehmen müssen, sondern ich werde ich einen eigenständigen Aufgabenbereich haben.
Abends ging ich mit den Mädels und Patrick in das Restaurant, in dem wir bereits am ersten Abend waren. Wiederum war das Essen sehr gut, und da es noch dazu sehr günstig ist (pro Person 2,50 Euro inkl. Getränk), haben wir uns kurzerhand dazu entschieden, dass dies ab sofort unser Stammlokal sein wird. Den Rest des Abends saßen wir 3 Hotelbewohner Juliane, Patrick und ich in der Lobby-Bar und nutzten wir bei einem Bierchen das kostenlose WLAN.

07.11.06
Bank Account und erste produktive Tätigkeit

Seit heute morgen bin ich stolzer Besitzer eines Thailändischen Girokontos. Somit kann die Thailändische Personalabteilung am Ende des Monats das Wohnungsgeld und die „Country Allowance“ (Auslandszuschlag) an mich überweisen (was dann auch echt Zeit wird bei den vielen Vorleistungen, die ich inzwischen für Siemens geleistet habe). Die Eröffnung war eigentlich relativ unspektakulär und einfacher als Gedacht, ein Bestätigungsschreiben von Siemens und mein Pass reichten aus. Dennoch kümmerten sich zwischenzeitlich 4 Angestellte um mich. Ein Herr, möglicherweise der Filialleiter zeigte sehr interessiert auf meinen Pass und sagte mehrmals „Birrd, Birrd“. Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass er fragte, was denn der Bundesadler für ein Vogel sei. Als ich es ihm gesagt hatte, fragte er noch, ob er männlich oder weiblich sei. Ich antwortete, ich sei mir nicht sicher, vermutlich männlich, aber da der Spitzname „fat chicken“ (fette Henne) sei, könne es auch ein weiblicher Vogel sein. Solche Unterhaltungen sind doch immer wieder schön...
Am Nachmittag bin ich in die produktive Arbeit eingestiegen, endlich geht’s los...

08.11.06
Einzug in die neue Wohnung und Waschmaschine „Thai-Style“

Heute war es endlich soweit, ich konnte in die neue Wohnung einziehen. Aber vorher durfte ich noch fast eine Stunde auf der Rückbank eines Taxis verbringen, denn solange dauerte es während der Rush-Hour, um die lächerliche Entfernung von ca. 2 bis 3 Kilometer hinter sich zu bringen. Der Einzug klappte gut, die Formalitäten waren schnell erledigt.
Am selben Abend wurde auch die neue Waschmaschine angeliefert. Andere Länder, andere Waschmaschinen: 1. Es handelt sich um einen Toploader (was ja kein Problem ist) 2. handelt es sich um eine KALTWASSER-Waschmaschine! Na, da bin ich ja mal gespannt, ob auch alles sauber wird (An dieser Stelle einen Gruß an S aus S ;-) ).
Anschließend ließ ich mich von der Maklerin zum „Carrefour“ fahren, um das nötigste einzukaufen. Denn bei meiner Wohnung handelt es sich nicht um ein Serviced Apartment, so dass auch keine Gebrauchsgegenstände vorhanden sind. Naja, ist gar nicht leicht, sich in so einem riesigen „Department Store“ zurechtzufinden, aber letztendlich habe ich alles essentielle finden können: Bettzeug, ein Paar Gläser, Teller, Besteck usw. Ich hatte zwar große Lust, noch geschwind die 24 Dosen Bier aus dem „Fresskorb“, den mir die Maklerin geschenkt hat, wegzumachen, aber die Vernunft siegte, muss morgen ja früh raus...

Ausblick von meiner Wohnung im 24. Stock


09.11.06
Servicegesellschaft Thailand und Ladenöffnungszeiten auf Thailändisch

Nach der Arbeit half ich noch Juliane beim Umzug in ihr Appartment. Konnte das kleine Mädel mit so viel Koffern ja nicht allein schleppen lassen ;-). Allerdings stellte sich später raus, dass das gar nicht nötig gewesen wäre: denn Thailand ist keine „Servicewüste“: Ob im Hotel durch die Conciergen, oder in der Apartmentanlage durch die Wachmänner, immer sind freundliche Helfer zu stelle (natürlich bekommen sie dafür ein kleines Trinkgeld, aber das haben die sich ja auch verdient – ich habe aber auch schon gehört, dass das Trinkgeld nicht der primäre Grund ist. Die Thais sind einfach ein sehr hilfsbereites und freundliches Volk). Nur der Taxifahrer war ein wenig grimmig. Als er uns mit soviel Koffern vorm Hotel hat stehen sehen, hat er sicherlich schon die Baht-Zeichen in den Augen gehabt, und sich auf eine lukrative, schnelle Fahrt über den Highway zum Flughafen für ca. 130 Baht gefreut. Als er dann erfuhr, dass er uns nur ca. 1,5 KM durch die dickste Rush-Hour fahren durfte, ließ er ein enttäuschtes „Oooooh“ von sich (etwa so ein Ton, wie wenn man „eine Runde Mitleid“ wünscht – kein Scherz!). Von wegen Thais sind nicht direkt...
Danach fuhr ich mit der BTS (oder auch „Skytrain“) noch „downtown“, um mir ein DSL-Modem zu kaufen. Hierzu war mir eine Mall empfohlen worden, in der es neben jeder Menge raubkopierter Software und Filmen auch ein ernst zunehmendes großes Computer-Geschäft gibt. Die Mall sollte bis 21 Uhr geöffnet haben, so dass ich bei meiner Ankunft um 20:15 mir keine Gedanken machte, noch etwas zu bekommen – denkste! Die Mall war zwar noch geöffnet, und an der Tür stand auch stolz „from 9 a.m. - 9 p.m.“ dran, aber innen hatten nur noch 3,4 Geschäfte offen (und das wahrscheinlich auch nur, weil sich die Inhaber prächtig mit ihren eigenen Waren = Filme = PC-Games amüsiert haben). Auch das besagte PC-Geschäft hatte natürlich schon zu, so dass ich unverrichteter Dinge wieder abzog. Merke: Wenn eine Mall bis 21 Uhr geöffnet hat, heißt das noch lange nicht, dass die Geschäfte auch bis 21 Uhr verkaufen!
Auf dem Weg zurück zur BTS machte ich noch eine Abstecher in die „Central World Plaza“, eine der riesigen Bangkoker Malls. Mit ein wenig mehr Zeit und nachdem Siemens seine Verbindlichkeiten mir gegenüber ausgeglichen hat, komme ich sicher noch einmal wieder. Als ich später erschöpft zu Hause ankam, war ich froh, endlich die Beine hochlegen zu können...

10.11.06
Verkehrschaos vom aller feinsten und meine erste Fußmassage

Ich habe heute wiederum 50 Minuten im Taxi verbracht, und das für eine Strecke von 3 bis 4 KM. Insofern haben sich bzgl. des Verkehrs in Bangkok meine schlimmsten Erwartungen erfüllt. Naja, wenigstens habe ich mir angewöhnt anhand eines kleinen „Spickzettels“ im Stau immer mal wieder ein Paar Wörter Thai zu lernen. Ok, für ein kleines Nickerchen hat es heute auch noch gereicht.
Neben dem obligatorischen Essen gehen haben wir uns dann noch eine Fußmassage gegönnt, mein erste! So lagen wir zu viert (Juli, Bine, ihr Bruder, der zu Besuch ist, und ich) nebeneinander und haben unsere Laufwerkzeuge verwöhnen lassen. Anfangs habe ich ja echt daran gezweifelt, dass man sich eine Stunde lang nur mit zwei Füßen beschäftigen kann, aber es geht: Da wurde gewaschen, eingecremt bzw. eingeölt, sanft massiert, geklopft, hart durchgeknetet, brutal zugedrückt und in alle möglichen Richtungen gedehnt. Bemerkenswert war auch, wie synchron die Masseurinnen gearbeitet haben. Immer haben sie genau das gleiche gemacht und haben exakt gemeinsam aufgehört. Ich glaube, als Fußmasseurin muss man nur ein Standardprogramm auswendig lernen, und das wars ;-).
Nachdem wir die ca. 4 Euro gezahlt hatten und uns auf den Weg nach Hause machten, fühlte ich mich wie neugeboren. Ich ging nicht, ich schwebte quasi dahin, mit einer Leichtigkeit einer Ballerina. Meine Füße erkannte ich gar nicht mehr wieder, weich wie Watte und zart wie Babyhaut ;-)

11.11.2006
Endlich online

Nach einem weiteren Termin mit Maklerin und Vermieterin zur Vertragsunterschrift begab ich mich zum „Panthip Plaza“, die Mall, bei der ich schon vor 2 Tagen erfolglos mein Glück versucht hatte. Heute war ich rechtzeitig da, es war mal wieder ein einziges Gewusel und Gedrängel. Endlich erwarb ich den schon heiß ersehnten WLAN-Router, sowie 2 garantiert echte und nicht raubkopierte PC-Games für jeweils 5 Euro...
Zu Hause angekommen war es dann soweit, ich ging erstmals ONLINE!!!
Abends besuchten wir nochmals das „Vertigo“, die Open-Air-Bar im 65. Stock des Benyan-Tree-Hotels. Wir mussten ja für Bines Bruder ein wenig Sightseeing machen. Nach einem kurzen Abstecher auf den in der Nähe befindlichen Night Market ging es mit drei Cocktails in der Birne in die „Heia“.

12.11.06
Ein Sonntag in Bangkok

Heute stand erstmal Ausschlafen auf dem Programm, ehe es auf den Chatuchak Markt ging. Juli und Bine kauften kräftig Accessoires für ihre Wohnungen ein, aber da ich ja – um es nett auszudrücken - wohnungstechnisch eher auf den sachlich-kühlen Stil stehe, gönnte ich mir nur ein Paar Flip-Flops für nen Euro. Jedoch konnten die Mädels nicht alle Punkte auf ihrer Einkaufsliste streichen. Denn entweder lagen die Preisvorstellungen „zu weit“ auseinander („500? No, 550! I take it for 500! No, 550. Ok, bye“... Anmerkung: 50 Baht = ca. 1,- Euro), oder die fehlende Bereitschaft für einen angemessen „Discount“ war sogar noch gepaart mit einem Desinteresse, die eigenen Waren zu verkaufen. Die Mädels wollten an einem Stand 5 (!) Lampen kaufen, nachdem die Verkäuferin einen Preis genannt hatte, der natürlich nicht akzeptabel war, wand sie sich gelangweilt ab – ok, wer nicht will, der hat schon...
Abends vervollständigte ich noch meine Wohnungseinrichtung (Bügeleisen! Bügelbrett! Wäscheständer!), später gingen wir mit weiteren Besuchern aus Deutschland, ein Pärchen, das sowohl Bine, als auch Carsten kennt, essen. Vollkommen überfressen rollte ich nach Hause...

13.11.06
Sport statt Schlemmen

Heute gingen wir zum ersten Mal nicht gemeinsam essen. Dazu war die Völlerei gestern einfach zu krass. Stattdessen legten wir alle einen Sporttag ein und ich stellte mich für eine dreiviertel Stunden aufs Laufband. Danach buchte ich einen Flug nach Phuket, denn von Freitag Abend bis Sonntag wollen wir ein Strand-Wochenende einlegen. Für 65,- Euro pro Person für den Flug sind wir dabei. Dazu werden wir uns noch einen netten Bungalow suchen. Ich kanns kaum erwarten: Sonne, Strand, Palmen... Da fällt mir ein: Wie ist eigentlich das Wetter in Deutschland? Ach, ist mir eigentlich egal ;-)