Mittwoch, 27. Dezember 2006

Wochenendausflug nach Kuala Lumpur

15.-17.12.06

Dieses Wochenende führte mich ins gut 2 Flugstunden entfernte Kuala Lumpur, der Hauptstadt Malaysias. Dort traf ich mich, wie bereits erwähnt, mit meinen Kollegen Katja aus Jakarta und Henning aus Singapur, sowie Robin aus Singapur, der dort für das Goethe-Institut arbeitet. Da wir am Freitag Abend recht spät ankamen, reichte es nur noch für ein Absacker-Bierchen.

Dafür standen wir am nächsten morgen frisch erholt auf und machten uns, bewaffnet mit einem „lonely planet“-Reisführer auf Sightseeing-Tour. Schnell stellten wir fest, dass Kuala Lumpur nicht sehr viel touristisches zu bieten hat. Der lonely planet schlug 2 Fuß-Touren von ca. 1,5 Stunden Länge vor, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Die Spaziergänge führten uns u.a. durch China Town und vorbei an Hinterlassenschaften der englischen Kolonialherrschaft. Am interessantesten war das Zusammenspiel von historischen Gebäuden (ohne das diese besonders faszinierend waren) und moderner Architektur.


Impresssionen aus Kuala Lumpur











Die spannendste Erkenntnis des Tages war jedoch, dass wir nach 1,5 Monaten Asiens inzwischen auch deutliche Unterschiede zwischenden einzelnen Städten, Ländern und Menschen erkennen können. So stellte sich mir Kuala Lumpur, gemessen mit Bangkok, als wesentlich weniger traditionell, ruhiger und – trotz einiger imposanter Skyscraper – als weniger zugebaut dar. Die Bevölkerung scheint hier relativ klar „geschichtet“ zu sein: In vielen einfachen Dienstleistungsberufen (Polizisten, Taxifahrer, Guards, Verkäufer) sahen wir vor allem Malayien (zu erkennen am deutlich dunkleren Teint), während die Shopping Malls und z.B.auch unser Hotel überwiegend von „malayischen“ Chinesen bevölkert waren. Letzter haben, obwohl zahlenmäßig in der Unterzahl, eine Großteil der Kapitals Malaysias in ihrer Hand und gehören tendenziell der Oberschicht an. Eine weitere Beobachtung war, dass viele chinesische Malayien, obwohl nicht offizielle Staatssprache, in der Öffentlichkeit englisch sprachen. Dies erscheint ihnen wohl weltläufiger oder einfach „hipper“ als mandarin ober malayisch.

Eine kleine Anekdote noch zu den Taxifahrern in „KL“: Mit ihnen machten wir die Erfahrung, dass wir entweder einen Pauschalpreis zahlen, und auf dem kürzesten Weg ans Ziel gebracht wurden, oder auf eine Fahrt mit Taxameter bestehen konnten, wobei wir regelmäßig „Stadtrundfahrten“ erhielten (zu erkennen an den weithin sichtbaren „Petronas-Towern“, die wir jedesmal „umkreisten“). Das war noch eine Steigerung zu Bangkok...

Apropos Petronas-Tower, diese besichtigten wir natürlich auch. Obwohl sie „nur noch“ die zweit höchsten Gebäude der Welt sind (nach dem „Taipei 101“), und wir auch „nur“ bis auf ca. 200 m der über 450 m hoch konnten, ermöglichten sie uns einen tollen Ausblick auf KL.

eingerahmt von den Petronas-Towers











Ausblick von oben
















Gruß vom Südostasien-"Urlauber" Arne


Abends waren wir – mal wieder – in einer „roof-top bar“. Diese war rund um einen beleuchteten Hotelpool angelegt und neben den sehr gemütlichen Sitznischen mit Ausblick sorgte „Café del Mar“-Musik für eine unglaublich entspannende und „chillige“ Atmosphäre.


einfach nur gemütlich und "chillig"...


























...und dazu eine... wahnsinnige Aussicht



Als wir hier ein Paar Cocktails tranken, und den anstrengenden, aber doch sehr interessanten Tag, sowie die ersten Wochen unseres Infojahres Revue passieren ließen, wurde uns bewusst, was für eine wahnsinnige Möglichkeit wir mit dem Infojahr hier bekommen und was für eine unglaublich tolle Zeit wir verbringen: Faszinierende Metropolen, aufregende fremde Kulturen, überall neue Erfahrungen, und dazu noch sehr nette Menschen und Kollegen, mit denen man sich mit einem überschaubaren Aufwand regelmäßig treffen kann... Aus dieser absoluten Hochstimmung heraus wechselten wir noch in einen Club zum tanzen, ehe wir müde aber zufrieden ins Hotel zurück fuhren.

Am nächsten Tag konnten wir noch gemütlich einen Kaffee trinken und ein wenig shoppen, ehe dieser absolute gelungene Wochenendausflug ein Ende fand.