Donnerstag, 1. Februar 2007

Die SOA-Gang in Bangkok

19.-21.01.07

Endlich hatten wir es geschafft, dass alle sechs SOA-Infojahrler unseres Jahrgangs sich gemeinsam trafen. Katja und ich kamen am frühen Nachmittag am Flughafen in BKK an. Wie gewohnt folgt nun eine Taxi-Story, das kann ich euch leider nicht ersparen: Der Taxifahrer brachte mich fast zum platzen: trotz zweimaligem Bitten fuhr er nicht den von mir vorgeschlagenen Weg, er wurde stattdessen sogar patzig und meinte, auf der Strecke sei Stau. Naja, die Sache endete jedenfalls damit, dass wir erst recht in einem RIESEN-Stau endeten, ca. 45 Minuten für 2 KM brauchten und vorzeitig ausstiegen und den Rest liefen – vielen Dank, du „mitdenkender“ Taxifahrer!

Anschließend setzte ich Katja beim Friseur ab und begab mich ins Krankenhaus – denn ich hatte mir beim Tauchen ein penetrantes Piepsen im linken Ohr zugelegt (Symptom wie Tinnitus, nur soll man den eigentlich nicht vom Tauchen bekommen können). Der Hörtest ergab dann auch ein eingeschränktes Hörvermögen für höhe Töne, und der Arzt meinte, man könnte eine medikamentöse Therapie „versuchen“, aber es sei ungewiss, ob das wieder reversibel sei. Tatsächlich fand ich beim „googeln“ auch die Aussage, dass ein Tinnitus teilweise mehrere Monate dauern kann, und dann erst nachlässt – oder eben auch nicht, und die Sache wird chronisch. Da hilft nur abwarten... Also vorsichtshalber beim nächsten Wiedersehen laut und deutlich in mein rechtes Ohr sprechen ;-)

Das von mir aufgesuchte „Samitivej“-Krankenhaus ähnelt übrigens einem 4-Sterne-Hotel: Ein Concierge hält einem die Wagentür auf, drinnen ist alles sehr edel und sauber, und die Wartebereiche sind mit Ledercouches ausgestattet und das Personal sprach ein passables Englisch. So fühlte ich mich recht gut aufgehoben.

Abends lieferte ich Katja bei Bine ab, und anschließend – Achtung, Premiere! - fuhren wir drei mit Motorrad-Taxis (die fahren echt wie Sau, rasen, quetschen sich durch, überholen knapp - aber sind eben auch schnell am Ziel) zum „Spring & Summer“, wo wir Juli trafen. Das Restaurant ist ein modernes „Fusion“-Restaurant, das asiatische und östliche Einflüsse vermischt und auf diese Weise interessante Kreationen zu bieten hatte. Unser „Tisch“ im Freien war von großen Sitzkissen/Liegen umgeben, sehr gemütlich! Nach dem Essen fuhr ich dann zum Flughafen, um die 3 Singapurer Katja, Henning und Chris (Diplomand) feierlich mit einem Bier zu begrüßen. Nachdem ich Katja zu Juli gebracht hatte, und die beiden Jungs bei mir untergekommen waren, brachen wir alle (zu uns stießen noch zwei Freunde von Katja, die gerade in BKK waren) gleich auf in Richtung „Booze“, auf das Bine im Internet gestoßen war. Und es war ein super Tipp, das Booze ist ein typischer Thai-Club, in den sich außer uns nur wenig Farangs verliefen. Der Laden war brechend voll, und es spielte eine Liveband die größten Thai-Hits, allesamt sehr eingängige Gute-Laune-Songs. Also schlugen wir uns ins Getümmel und feierten kräftig mit bis zur Sperrstunde.

Party im Booze


Da wir um 2 noch drauf waren wie die Raubritter und noch nicht genug hatten, hörten wir uns um, wo es denn einen Club gäbe, in dem die Sperrstunde „flexibler“ gehandhabt würde. Hierbei waren wir sogar erfolgreich, und wir gingen noch bis 4 Uhr in den Club „Blur“. Interessante Begegnung hierbei: im Club tummelten sich auch zwei „Ladyboys“, die recht gut an ihrer Größe und der stattlichen, herbei operierten Oberweite zu erkennen waren. Mit diesen beiden Kriterien grenzen sich die Ladyboys deutlich von den Thai-Mädels ab, so dass es schwer ist, auf sie „hereinzufallen“. Die beiden „Damen“ sprachen irgendwann mit tiefer Stimme unsere Mädels von Frau zu Frau an, wie sie denn ihr Haar pflegten und was sie denn für einen Conditioner verwendeten. Da konnte man nur daneben stehen und schmunzeln...

Bine, Henning und Jarkatja im Blur


... und zum Abschluss noch nen Satay-Spieß!


Am nächsten Morgen stellten wie Jungs uns heldenhaft den Wecker, denn wir wollten den Tag zum Sightseeing nutzen, während die Mädels, da sie allesamt schon einige der Sehenswürdigkeiten kannten, ihr eigenes Programm machten. Trotzdem durfte die Sache ja nicht in Stress ausarten, so dass wir erstmal eine Runde schwimmen gingen, und uns danach im Starbucks einen Kaffee und ein kleines Frühstück gönnten. Aber dann ging es auch schon los in Richtung Königspalast, den hatte ich ja bisher auch nur von außen gesehen. Dort angekommen, nach einer Skytrain- und Fluss-Fahrt, kauften wir uns jeder ein gelbes “Königs-Poloshirt“ (yellow monday, ihr erinnert euch), um standesgemäß gekleidet den Palast und den Wat Phra Kaeo besichtigten zu können.

Chris, Arne und Henning im Grand Palace

Der Grand Palace und der Wat Phra Kaeo, der Tempel des Smaragad-Buddhas, sind von einer fast märchenhaften Schönheit. Es gibt wohl selten so unglaublich prunkvolle und schöne historische Gebäude wie diese: Überall glänzen Gold und eingearbeitete Edelsteine und zahlreiche kunstvoll ausgearbeitete Fabelfiguren säumen die Anlagen. Einfach toll!








Der „Emerald Buddha“, der eigentlich aus Jade ist, gilt als die am meisten verehrte Buddha-Figur Thailands. So thront die nur knapp einen Meter Große Statue auf einem äußerst prunkvoll gestalteten, ca. 10 m hohen Podest. Die detailreichen Wandmalereien des Tempels erzählen einen Teil der Lebensgeschichte Buddhas. Leider, bzw. verständerlicherweise darf man im Tempel keine Fotos machen.


Nach dem Besuch des Grand Palace fuhren wir im Tuk-Tuk in den nahe gelegenen Wat Po, um uns dort den ca. 40 m langen, komplett vergoldeten, liegenden Buddha anzuschauen.

ganz schön eng, so ein Tuk Tuk...



Zum Anschluss des Sightseeing-Programms fuhren wir für „horrende“ 6 Cent mit der Fähre auf die andere Seite des Chao Praya Rivers, um dort noch den Wat Arun zu besichtigen.



Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause trafen wir uns alle – denn dies ist Pflichtprogramm für alle Bangkok-Besucher – in der Vertigo-Bar auf dem Banyan-Tree-Hotel.


Nachdem wir die schöne Aussicht und einen leckeren Cocktail genossen hatten, machten wir uns auf zu einem netten thailändischen Restaurant. Hier bestellten Juli und ich für die gesamte Runde typisch thailändische Gerichte: Frühlingsrollen, Som Tam Thai, Tom Yam Gung, Tom Kha Ghai, Ghai Phat Medmuang, Naam Tok, Nüa Yaang und und und.

Nach diesem leckeren Essen wechselten wir ins „Log home“, wo wir uns doch tatsächlich einen Karaoke-Raum mieteten! So gönnten wir uns ein Paar Cocktails und verbrachten den Abend ganz Thai-Style mit Karaoke. Nach einem kurzen Abstecher ins Scudo (nicht Escudo, um das hiermit su korrigieren) beendeten wir den gelungenen Tag.




Der nächste Morgen startete ähnlich wie der vorhergehende, mit einen Sprung in den Pool und einem Kaffee vom Starbucks. Anschließend trafen wir uns alle auf dem Chatuchack Market, denn auch das ist touristisches Pflichtprogramm in BKK. Letztendlich waren auch alle erfolgreich, und die Jungs gingen alle mit ein Paar „original“ Polo-Shirts nach Hause.

Zum Abschluss gönnten wir uns eine entspannende Fußmassage, und anschließend setzte ich Henning und Chris ins Taxis zum Flughafen.

Das war wieder einmal – auch dank meiner lieben SOA-Kollegen – ein verdammt geiles Wochenende in Bangkok!