Dienstag, 6. Februar 2007

Bangkok Bike Ride und immer wieder neue „Locations“

29.01.-04.02.07

Die Arbeitswoche war wiederum unspektakulär. Eine leichte „Klimaanlagenerkältung“ ließ es mich ruhig angehen. Aber vielleicht ließ mich auch der „fiese“ thailändische Winter mit niedrigen Nachttemperaturen von 18 bis 20 Grad und tagsüber keinen 30 Grad kränkeln ;-).

Freitag Abend gingen die beiden Mädels, Uwe und ich ins „Dim Sum“ essen. Nach einem kurzen
Abstecher in „Witch's Tavern“, einem Irish Pub, gingen Bine und Juli zur Massage, während Uwe und ich einen neuen Club ausprobierten, die in meiner Nähe gelegene „Icebar“. Ein Paar „dicke Autos“ (2 Porsche, ein Paar BMW und Mercedes) zeigten, dass der Club wohl sehr angesagt sei. In der Tat war jede Menge los. Vom Konzept her ist es ein typischer Thai-Club: eine Live-Band, wenige Tische/Stühl, dafür viel Platz zum zusammen stehen und tanzen. Nach 2 Bieren und der Erkenntnis, dass man ruhig mal wieder in die Icebar einkehren kann, gingen wir dann nach Hause.

Für den Samstag hatten wir uns zu sechst (Bine, Juli, Bines Kollegin Steffi, Patrick, Uwe und ich) einen „Bangkok Bike Ride“ durch den „Bangkok Jungle“ gebucht. Wir radelten, gemeinsam mit unserem Guide und 4 weiteren Leuten, zunächst ein Paar KM durch die Stadt zum Chao Praya River, um dann auf die andere Fluss-Seite überzusetzen.

Auf der anderen Fluss-Seite liegt der "Bangkok Jungle"


Die Halbinsel Bang Kra Jao bietet einen krassen Kontrast zu Bangkok: Obwohl nur durch den Fluss von der brodelnden Metropole getrennt, geht es hier zu wie auf dem Land: Viel Natur, wenig Menschen (nur ca. 5.000 Einwohner) und eine ganz andere Atmosphäre. Besonders die Freundlichkeit der Menschen fiel uns auf. Immer wieder strahlten uns die Bewohner beim Vorbeifahren freundlich an und begrüßten uns mit „sawadee khrap“ oder „hallo“. Auch die Kinder freuten sich über uns Farangs und liefen uns teilweise ein Paar Meter winkend hinterher.

Die Fahrt ging teilweise „durch den Dschungel“, und zwar über schmale, ca. einen Meter hohe und breite Betonstege. Während wir damit recht gut zurecht kamen, hatte ein älteres Chinesisch-amerikanisches Paar gewisse Schwierigkeiten: zuerst verlor er das Gleichgewicht und fiel kopfüber in einen kleinen Graben (ihm ist nichts passiert, aber es sah sehr, sehr lustig aus), dann zeigte seine Frau sich solidarisch und legte ein Paar Minuten später einen kleinen Stunt hin: Nach einer engen Kurve auf einem Steg geriet sie ins straucheln, konnte aber zum Glück gerade noch vom Fahrrad absteigen, welches aber vom Steg segelte. Naja, wenig später entschlossen sich die beiden, die Tour abzubrechen und im Taxi zurückzufahren...

Die Tour machte echt Spaß, es war mal etwas ganz anderes als die „graue Betonwüste“ Bangkok, wir sahen viel Grün, einen kleinen „Floating Market“, nette Obstplantagen und bekamen einen Eindruck vom „Landleben“.

Sonnenuntergang über dem Chao Praya River


Abends trafen ich mich mit Bine, Juli und Steffi zum Essen. Wir gingen in ein kleines, nettes Restaurant, in dem außer uns garantiert keine Farangs zu finden waren (diese sind uns am liebsten, das essen ist eh überall gut, und in solchen Restaurants ist es dazu noch günstiger und die Atmosphäre authentischer), ins „Some Day“. Wir saßen „im Obergeschoss“, einer Art Empore mit sehr niedriger Decke und Sitzkissen anstatt Stühlen. Das Essen war wieder einmal vorzüglich, auch die Cocktails danach. Ein kleiner Fauxpas passierte mir beim Essen bestellen. Ich versuche es ja immer wieder mutig auf Thai, aber anstatt „Naam Tok“ (übersetzt „Wasserfall“, pikantes, würziges Fleisch mit Kräutern) verstand die Bedienung das Wort für „Sojamilch“. Naja, Steffi, die 2 Jahre in Thailand lebt, konnte dieses Missverständnis zum Glück ausbügeln ;-)

Später brachen wir auf in Richtung des „Noriega's“, in dem eine Privatparty stattfand: Das Wochenende zuvor hatte ich im Public zwei hier lebende Holländer kennen gelernt, Marian und Tim, die ebenfalls Sprachschüler von Ab sind. Diese hatten „einfach so“ in den Club eingeladen, spendierten ein Paar Flaschen Whiskey und freuten sich über die vielen Gäste. Wir trafen dort Uwe, Patrick, Julien (ein Kollege von Patrick und ebenfalls ein Trainee), sowie Ab, ihre Schwester und Naty. Die Party war sehr cool, es flossen viel Whiskey und einige Coktails, es wurde getanzt und sich nett unterhalten.

Den Sonntag ließ ich es dann gaaanz langsam angehen, nach dem anstrengenden Samstag mit Radtour in der prallen Sonne und Party bis drei Uhr war einfach nur entspannen angesagt...