Sonntag, 28. Januar 2007

Urlaub in Krabi - Tauchschein, Sonne, Erholung...

13.-19.01.07

Nach mühevoller und Zeit intensiver Online-Recherche (zwischenzeitlicher Gedanke: meine neues Hobby: Hotels und Flüge 'raussuchen) hatten Katja und ich uns das „Tipa Resort“ in Ao Nang Beach ausgesucht und uns dort eine nettes „Cottage“ gebucht. Die Anlage liegt mitten im grünen an einem leichten Hang und nur 3 Minuten vom Strand entfernt. Auch unsere Tauchschule, die „Stingray Divers“, die wir vorab über das Internet gebucht hatten, waren nur 2 Minuten entfernt.

Das Tipa Resort, mitten im Grünen...

...wie auch unser Cottage

Samstag Abend trafen wir zunächst Conny und Nadine aus Singapur, die wir Weihnachten kennen gelernt hatten, und die das Wochenende in Krabi verbrachten, am Nachbarstrand auf ein Paar Cocktails – sehr nett!

Nadine, Conny und Katja

Die „Railey Beach“ ist allerdings nur mit Longtail-Booten (stelle ich einen alten Holzkahn vor, auf den ein alter, offener LKW-Motor montiert ist – fertig ist das Longtail-Boat. Dementsprechend laut sind die Dinger auch....) zu erreichen, die Hinfahrt war noch easy, gemeinsam mit einigen weiteren Gästen zahlten wir pro Nase 100 Baht = 2 Euro für die 20minütige Fahrt. Die Rückfahrt gestaltete sich jedoch als problematisch: leider wartete unser Skipper nicht wie abgemacht auf uns (ok, war auch schon 10 nach eins ;-) ), so dass wir anstatt einer 100 Baht-Rückfahrt in die Fänge der lokalen „Longtail-Mafia“ gerieten, die unsere Situation schamlos ausnutzen, und uns beide nach zähen Verhandlungen (Mitleidstour: „we are poor students!“ Moralische Apelle: „you only do it for the money! why don't you just help us!) und schließlich 200 Baht Verhandlungserfolg für 800 Baht wieder zurück nach Ao Nang schipperten.

Am nächsten Tag ging es dann auch schon los, unser Tauchkurs begann. Wir entschieden uns nach der Empfehlung unseres Tauchlehrers Chris anstatt der ursprünglich angedachten „PADI“-Lizenz für den „CMAS“- bzw. „Barrakuda“-Tauchschein (sie sind dank internationalem Dachverband RTSC eh' alle gleichberechtigt). Und so gingen wir gleich im Anschluss in Richtung Pool des benachbarten Hotels und machten uns mit der Ausrüstung vertraut. Wir lernten, die einzelnen Komponenten vorzubereiten und anzulegen: Neoprenanzug anziehen, Lungenautomat an die Atemluftflasche anschließen, Lungenautomat mit der Tarierweste verbinden und das ganze dann nochmal prüfen, Bleigürtel anlegen, Flossen und Maske an, und dann ging’s in Wasser...

Nun lernten wir, wie man unter Wasser richtig atmet, wie man seine mit Wasser voll gelaufene Brille entleert, wie man seinem Buddy richtig sein Ersatzatemregler übergibt oder im schlimmsten Fall eine Wechselatmung mit nur einem Atemregler durchführt. Am Ende der ersten „Lektion“ stand dann der Versuch des „Austarierens“ (= erreichen des „Schwebezustands“ unter Wasser) auf dem Programm – gar nicht so leicht, das durch richtiges Dosieren der Luftzufuhr in seinem Jacket und der eigenen Atmung hinzubekommen.

Anschließend hatte wir dann noch Zeit für eine Stunde Strand, bevor wir nach einem leckeren Abendessen und einem Absacker-Bierchen den Tag beendeten – nicht ohne vorher den wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen...

Am nächsten Tag hatten wir das Glück, das für unseren ersten Tauchgang im Meer ein Fahrt mit dem Speedboot zu den Phi Phi Inseln angesetzt war. Diese sind nicht zuletzt seit dem Film „The Beach“ weltbekannt (vom Boot aus konnten wir einen kurzen Blick in die „Maya Bay“ werfen, in der der Film gedreht wurde) und gelten als eines der schönsten Tauchgebiete Thailands – zu Recht, wie wir noch feststellen sollten.



Typisch für die Küste in Krabi: viele kleine Inseln...



...mit kleinen versteckten Buchten - im Hintergrund "Maya Bay"


Mit uns unterwegs waren außer unseren Tauchlehrern noch 2 Amis, 2 Ösis, sowie ein deutsches Paar, das zur Zeit die Welt umradelt und den Zwischenstopp in Südthailand zur Erlangung des Tauchscheins nutzte. So stimmte die Atmosphäre an Bord auch, und wir hatten – besonders mit den Weltenbummlern Barbara und Klaus – interessante Unterhaltungen.

Einfach traumhaft...

...hier verbrachten wir unsere Mittagspause

Angekommen, wurde nicht lange gefackelt und wir „sprangen gleich mal ins „kalte“ (ca. 28 Grad warme) Wasser“ für unseren ersten Meeres-Tauchgang: Zunächst stand noch das Üben des Austarierens im Vordergrund (Fazit am Ende des Tages: „wie ist eigentlich Tauchen? Wie Aufzug fahren!“ - nein, eigentlich klappte es schon recht gut). Es reichte allerdings auch für ein Paar Minuten „free diving“, in denen wir bereits viel zu sehen bekamen: Fische (was auch sonst ;-) ) in allen möglichen Größen, Farben und Formen, als „Einzelgänger“ oder in riesigen Schwärmen unterwegs. Bei zweiten Tauchgang des Tages musste ich mich nochmal weniger auf das Tauchen an sich konzentrieren, sondern konnte die Umgebung unter Wasser noch mehr genießen. Das Fazit des Tages und der ersten Open Water-Tauchgänge: TRAUMHAFT, WUNDERSCHÖN, FASZINIEREND!


Abends gönnten wir uns ein leckeres Abendessen in einem Fischrestaurant am Strand. Das essen war – wie eigentlich überall wo wir während unseres Urlaubs hin gingen, hervorragend. Hier schien es keine „Touristenabzocken“ zu geben, wahrscheinlich weil die Thais hierfür das Essen viel zu sehr hochschätzen.

Neben Tauchen und Essen hatten wir in der Woche natürlich auch noch Zeit für ein Paar Stunden am Strand oder Pool, sowie zum Shopping (Katja mehr, ich weniger ;-), für eine Massage und gemütliches Cocktail trinken bzw. Biertrinken am Stand unter dem Sternenhimmel.


Eindrücke von Ao Nang Beach...


Die "Longtail-Flotte"

Auch das Hinterland ist recht bergig...



Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Longtail-Boot zu den „lokalen“ Insel Koh Sii und Koh Ha. Neben ein Paar weiteren Übungen (navigieren unter Wasser mit einem Kompass, Wechselatmung mit gleichzeitigem Auftauchen!) konnten wir ungestört die Unterwasserwelt genießen. Obwohl wir am Vortag schon viel gesehen hatten, setzen die 3 heutigen Tauchgänge noch einmal einen drauf, es war unbeschreiblich schön!



vorne Koh Ha, im Hintergrund Koh Si...


kleine Inseln mitten im Meer...

...die traumhafte Bedingungen für die Unterwasserwelt bieten

... unter uns eine unglaubliche Artenvielfalt

Nach diesem Tag war unser Praxis-Programm und somit alle Tauchgänge erledigt. Da wir allerdings noch nicht genug hatten, buchten wir uns für den nächsten Tag noch 2 weitere Tauchgänge mit dem Longtailboot. Kaum zu glauben, auch hier gab es noch einmal eine Steigerung: wir sahen u.a. einen Leopardenhai (keine Angst, die sind nur ca. 1,50 lang und greifen keine Menschen an) und mehrere Blaupunktrochen! Neben diesen beiden Highlights, bekamen wir in den letzten Tagen auch folgende Meeresbewohner zu sehen: Papageienfische (einfach nur sehr farbenprächtig), Kugelfische (groß und... rund), Groppen (auch ganz schön groß), „Nemos“ (bekannt aus dem Film, ach sind die klein und goldig!), ein Seepferdchen, Harlekins (hübsch gemustert und seltene Einzelgänger), Aale (oder wohl eher so was ähnliches, waren auf jeden Fall lang und schmal) und unglaublich große Schwärme, die teilweise die Sicht auf die Riffs blockierten (für alle Siemens-POS-Teilnehmer: die Schwarmtheorie stimmt! Die bewegen sich wirklich ohne sichtbare Kommunikation völlig synchron!).

Abends schrieben wir dann noch, nachdem wir noch ein wenig Theorie gebüffelt hatten, unseren Test, den wir recht souverän bestanden. Nun dürfen wir uns stolz „Open Water Diver“ nach Barrakuda-Zertifizierung nennen!

Tauchen ist geil!

Mit diesen ganzen Erfahrungen lautete mein Fazit natürlich: Der Tauchschein hat sich vollkommen gelohnt, meine höchsten Erwartungen sind sogar noch übertroffen worden! Es war einfach der WAHNSINN! Leute, wer die Gelegenheit dazu bekommt, in Thailand tauchen zu gehen, darf sich das nicht durch die Lappen gehen lassen!

Den letzten Tag verbrachten wir gemütlich-faul am Strand, abends gönnten wir uns noch einmal frischen Fisch an der Seafront, zur Abrundung des ganzen gab es dann noch ein Paar Cocktails in einer sehr coolen Rock-Kneipe/Bar.

Am nächsten morgen flogen wir dann gemeinsam weiter nach Bangkok, denn bereits vor Katjas und meinen Urlaubsplänen hatten wir für das kommende Wochenende ein weiteres SOA-Treffen in BKK verabredet – nach Singapur und Bali war nun Bangkok an der Reihe...