Sonntag, 25. Februar 2007

Viel Arbeit und Chinese New Year

12.-18.02.07

Um mal wieder etwas gegen mein Urlauber-Image zu tun, sei hiermit erwähnt, dass ich diese Woche ca. 48 Stunden gearbeitet habe. Aber da ich überwiegend mit interessanten Themen zu tun hatte, bei denen ich etwas lernen konnte, war das schon in Ordnung. Allerdings war ich Freitag Abend dann auch so k.o., dass aus meinem für ein Stündchen geplanten Nickerchen ein ausgewachsener Tiefschlaf bis 3 Uhr morgens wurde. Am nächsten morgen war dann wegen dieses ungünstigen Schlaf-Rhytmuses auch nicht wirklich fit, so dass der Tag abgesehen von ein Paar Runden im Pool auch eher „gemütlich“ wurde.

Sonntag traf ich mit Bine und Juli, um gemeinsam nach Chinatown zu fahren. Denn es war „Chinese New Year“! Dies ist für alle Chinesen ein großes Ereignis. In der Volksrepublik wird teilweise eine Woche lang gefeiert. Da es in Thailand auch eine große chinesisch-stämmige Minderheit gibt, findet es natürlich auch hier seine Beachtung (Abgesehen davon machen die Thais ja eh jeden Spaß mit: Farang New Year, Chinese New Year und schließlich Thai New Year im April). Grund genug für uns, sich das mal anzuschauen. Also stürzten wir uns in das Getümmel, um mit allen anderen das Jahr des Drachens zu verabschieden (das Emporium tat das im Rahmen seines „Dragon-Sales“, dem ich allerdings widerstand), und das Jahr des Schweins zu begrüßen. Heute war mal nicht gelb die vorherrschende Farbe, sondern rot. Jeder Thai-Chinese der was auf sich hielt, vom Kleinkind zur Oma, griff heute zum roten Shirt, Hemd oder Bluse. Und da wir ja nicht irgendwelche Anfänger-Touristen sind, sondern wissen wie es läuft, warfen auch wir uns für diesen Anlass rote Klamotten über.



In Chinatown angekommen, war auch schon wieder die Hölle los, die Menschen drängten sich dicht an dicht auf den Gehsteigen und Straßen. Wir genossen eine gemütlichen Spaziergang an Ständen vorbei und durch enge Gassen. Das Warenangebot unterscheidet sich hierbei recht deutlich von den ansonsten in Bangkok zu sehnenden Ständen, andere Kleidung, anderer Tand und Souvenirs und andere Lebensmittel. So wurde besonders viele Schmuck angeboten, und die Lebensmittelstände boten viele, wohl typisch chinesische (habe ich jetzt einfach mal ganz ausgefuchst kombiniert ;-) ) Gewürze, Kräuter, Gemüse (viele Pilze) und sonstige Spezialitäten (z.B. frittierte Fischmägen!) an.


Nach 2 Stunden Erkundungs-Tour hatten wir dann „alles“ gesehen und machten uns dann, nicht zuletzt wegen heißen Temperaturen (sorry, den Hinweis konnte ich mir wieder nicht verkneifen, einen Gruß ins winterliche Deutschland) auf den Rückweg. Leider bekamen wir keinen traditionellen Umzug mit tanzenden Drachen usw. zu sehen, dazu waren wir wahrscheinlich einfach zur falschen Zeit dort. Trotzdem war es ein sehr interessanter Einblick in Chinatown und es war nett, den Trubel zu Chinese New Year mitzubekommen.

Wochenendausflug nach Koh Samed

05.-11.02.07

Eigentlich war für das Wochenende ein gemeinsamer Flug nach Jakarta geplant, um Katja zu besuchen. Dies fiel allerdings im wahrsten Sinne des Wortes „ins Wasser“. Die tagelangen Regenfälle in Indonesien hatten weite Teile des Stadtgebietes von Jakarta überschwemmt, auch Katjas Wohngegend und das Siemens-Gebäude waren davon betroffen. Katja musste für einige Tage bei einer Freundin wohnen, da sie von Ihrer Wohnung abgeschnitten war. Während Ihr zu Hause jedoch unversehrt bleiben sollte, verloren ein Paar Kollegen alles in den Fluten. Aufgrund dieser schlimmen Ereignisse, und der Tatsache, und zusätzlich drohenden Seuchen, stornierten Bine, Juli und ich unsere Flüge und verschoben unsere Besuchspläne auf unbestimmte Zeit.

Stattdessen beschlossen wir, am Wochenende nach Koh (=Insel) Samed zu fahren, Dieses kleine Eiland liegt ca. 3 Busstunden von Bangkok entfernt, in Sichtweite zum Festland und ist aufgrund seiner Lage ein beliebtes Ausflugsziel für viele Bangkoker.

Samstags früh um 7 Uhr fuhren wir drei, sowie Steffi und Joy, eine thailändische Bekannte von Bine und Juli, mit dem Bus in Richtung Meer (Preis für die einfache Fahrt: ca. 2,50 Euro), wo wir gegen 10 Uhr ankamen. Ein Speedboot brachte uns auf die Insel. Gut gelaunt gingen wir zu unserem Ressort, bei dem wir ein Paar Tage zuvor telefonisch 2 Hütten reserviert hatten. Anstatt mal eben einzuchecken, bekamen wir eine Lektion in thailändischer „Zuverlässigkeit“ erteilt: Die Dame an der Rezeption behauptete, die Reservierung sei nicht für hier, sondern für das nächsten, gleichnamige Ressort. Eine offensichtlich Lüge, dennoch gingen wir weiter, das nächste Ressort war natürlich nicht gleichnamig und sie wussten erst recht nichts von uns. Trotzdem kamen wir schließlich hier unter. Der Rezeptionist unseres Ressort erkundigte sich freundlicherweise noch für uns telefonisch, warum das mit der Reservierung denn nicht geklappt hat. Die Antwort: wir hätten eine Anzahlung machen müssen. Wäre ja kein Problem gewesen, man hätte es uns nur mitteilen müssen... Naja, sowas kann in Thailand schon mal passieren. So bekamen wir wenigstens auch mal vorgeführt, wie man „geschickt“ vermeiden kann, sein „Gesicht zu verlieren“: Die Dame an der Rezeption unseres „reservierten“ Ressorts wusste natürlich über uns Bescheid, aber anstatt ihren Fehler, oder ihre Dreistigkeit, die Hütten trotzt Reservierung zu vergeben, einzugestehen, griff sie zu einer stümperhaften Ausrede, die sie zunächst davor bewahrte, uns gegenüber ihr Gesicht zu verlieren...

Wir ließen uns dadurch nicht beirren, wir hatten ja leicht eine andere Unterkunft gefunden. Vielmehr als „Unterkunft“ konnte man das auch nicht nennen, aber da es ja eh nur für eine Nacht war, machten uns die „einfachen Verhältnisse“ (ich sag nur: „manuelle“ Toilettenspülung mittels eines Schöpfeimers...) nichts aus. Dafür lag die Hütte direkt am Meer.

Koh Samed hat eine Ausdehnung von ca. 6x3 KM und ist ein Nationalpark. Daher muss man auch beim Betreten eine Gebühr bezahlen, die für Thais und Farangs mit Work Permit 40 Baht beträgt, für Farangs ohne Work Permit jedoch 400 Baht (unser Mitleid galt Juli, die ihre leider nicht dabei hatte). Die Insel zeichnet sich durch viel Grün, schneeweißen Sand und klares Wasser aus. Aufgrund ihres Status als Nationalpark gibt es im Inselinneren keine befestigten Straßen und quasi alles Leben spielt sich an der Küste ab. Dort gibt es überwiegend Low-Budget-Resorts, deren Cottages teilweise direkt am Meer liegen oder in den Hang gebaut sind.


ZentriertSo siehts auf Koh Samed aus...

Kaum angekommen, legten wir unsere Badeklamotten an und legten uns in den feinen, weißen Sand. Abends gingen wir in ein nettes Restaurant/Bar, bestellten uns ganz Thai-Style „von allem etwas“ und gönnten uns danach ein Paar Cocktails.


Unser Restaurant...

...sehr gemütlich und nett eingerichtet, einen Steinwurf vom Meer entfernt

Am Sonntag nahmen wir erst einmal ein Frühstück am Strand ein, und legten uns anschließend – was auch sonst – noch für einige Zeit an den Strand, bis es dann nachmittags zurück nach Bangkok ging. Ein sehr netter Trip, und da man relativ unkompliziert und günstig hinkommt, war es bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir dort waren...

Dienstag, 6. Februar 2007

Bangkok Bike Ride und immer wieder neue „Locations“

29.01.-04.02.07

Die Arbeitswoche war wiederum unspektakulär. Eine leichte „Klimaanlagenerkältung“ ließ es mich ruhig angehen. Aber vielleicht ließ mich auch der „fiese“ thailändische Winter mit niedrigen Nachttemperaturen von 18 bis 20 Grad und tagsüber keinen 30 Grad kränkeln ;-).

Freitag Abend gingen die beiden Mädels, Uwe und ich ins „Dim Sum“ essen. Nach einem kurzen
Abstecher in „Witch's Tavern“, einem Irish Pub, gingen Bine und Juli zur Massage, während Uwe und ich einen neuen Club ausprobierten, die in meiner Nähe gelegene „Icebar“. Ein Paar „dicke Autos“ (2 Porsche, ein Paar BMW und Mercedes) zeigten, dass der Club wohl sehr angesagt sei. In der Tat war jede Menge los. Vom Konzept her ist es ein typischer Thai-Club: eine Live-Band, wenige Tische/Stühl, dafür viel Platz zum zusammen stehen und tanzen. Nach 2 Bieren und der Erkenntnis, dass man ruhig mal wieder in die Icebar einkehren kann, gingen wir dann nach Hause.

Für den Samstag hatten wir uns zu sechst (Bine, Juli, Bines Kollegin Steffi, Patrick, Uwe und ich) einen „Bangkok Bike Ride“ durch den „Bangkok Jungle“ gebucht. Wir radelten, gemeinsam mit unserem Guide und 4 weiteren Leuten, zunächst ein Paar KM durch die Stadt zum Chao Praya River, um dann auf die andere Fluss-Seite überzusetzen.

Auf der anderen Fluss-Seite liegt der "Bangkok Jungle"


Die Halbinsel Bang Kra Jao bietet einen krassen Kontrast zu Bangkok: Obwohl nur durch den Fluss von der brodelnden Metropole getrennt, geht es hier zu wie auf dem Land: Viel Natur, wenig Menschen (nur ca. 5.000 Einwohner) und eine ganz andere Atmosphäre. Besonders die Freundlichkeit der Menschen fiel uns auf. Immer wieder strahlten uns die Bewohner beim Vorbeifahren freundlich an und begrüßten uns mit „sawadee khrap“ oder „hallo“. Auch die Kinder freuten sich über uns Farangs und liefen uns teilweise ein Paar Meter winkend hinterher.

Die Fahrt ging teilweise „durch den Dschungel“, und zwar über schmale, ca. einen Meter hohe und breite Betonstege. Während wir damit recht gut zurecht kamen, hatte ein älteres Chinesisch-amerikanisches Paar gewisse Schwierigkeiten: zuerst verlor er das Gleichgewicht und fiel kopfüber in einen kleinen Graben (ihm ist nichts passiert, aber es sah sehr, sehr lustig aus), dann zeigte seine Frau sich solidarisch und legte ein Paar Minuten später einen kleinen Stunt hin: Nach einer engen Kurve auf einem Steg geriet sie ins straucheln, konnte aber zum Glück gerade noch vom Fahrrad absteigen, welches aber vom Steg segelte. Naja, wenig später entschlossen sich die beiden, die Tour abzubrechen und im Taxi zurückzufahren...

Die Tour machte echt Spaß, es war mal etwas ganz anderes als die „graue Betonwüste“ Bangkok, wir sahen viel Grün, einen kleinen „Floating Market“, nette Obstplantagen und bekamen einen Eindruck vom „Landleben“.

Sonnenuntergang über dem Chao Praya River


Abends trafen ich mich mit Bine, Juli und Steffi zum Essen. Wir gingen in ein kleines, nettes Restaurant, in dem außer uns garantiert keine Farangs zu finden waren (diese sind uns am liebsten, das essen ist eh überall gut, und in solchen Restaurants ist es dazu noch günstiger und die Atmosphäre authentischer), ins „Some Day“. Wir saßen „im Obergeschoss“, einer Art Empore mit sehr niedriger Decke und Sitzkissen anstatt Stühlen. Das Essen war wieder einmal vorzüglich, auch die Cocktails danach. Ein kleiner Fauxpas passierte mir beim Essen bestellen. Ich versuche es ja immer wieder mutig auf Thai, aber anstatt „Naam Tok“ (übersetzt „Wasserfall“, pikantes, würziges Fleisch mit Kräutern) verstand die Bedienung das Wort für „Sojamilch“. Naja, Steffi, die 2 Jahre in Thailand lebt, konnte dieses Missverständnis zum Glück ausbügeln ;-)

Später brachen wir auf in Richtung des „Noriega's“, in dem eine Privatparty stattfand: Das Wochenende zuvor hatte ich im Public zwei hier lebende Holländer kennen gelernt, Marian und Tim, die ebenfalls Sprachschüler von Ab sind. Diese hatten „einfach so“ in den Club eingeladen, spendierten ein Paar Flaschen Whiskey und freuten sich über die vielen Gäste. Wir trafen dort Uwe, Patrick, Julien (ein Kollege von Patrick und ebenfalls ein Trainee), sowie Ab, ihre Schwester und Naty. Die Party war sehr cool, es flossen viel Whiskey und einige Coktails, es wurde getanzt und sich nett unterhalten.

Den Sonntag ließ ich es dann gaaanz langsam angehen, nach dem anstrengenden Samstag mit Radtour in der prallen Sonne und Party bis drei Uhr war einfach nur entspannen angesagt...

Montag, 5. Februar 2007

„Law maak maak“ oder ein Farang in der Thai Bar

22.-28.01.07


Die Woche nahm ruhig seinen Anfang, einzig „erwähnenswertes“ ist, dass ich mich endlich mal wieder auf Laufband gestellt habe und auch unter der Woche abends ein Paar Runden geschwommen bin. Gut, mal wieder Sport zu machen...

Donnerstags traf ich mich mit Bine und Juli zum essen, wir probierten etwas neues aus, und waren auch hierbei wieder überrascht, was für absolut kreative und „stylishe“ Restaurants es in BKK gibt.

Freitags ging ich zunächst mit Bine auf den Suan Lum Night Bazar zum essen und shoppen (Resultat: 3 T-Shirts), anschließend traf ich mich mit meiner Thai-Lehrerin Ab und Ihrer Freundin Naty. Ich hatte Ab gegenüber mein Interesse bekundet, etwas neues, „Thai-mäßiges“ kennenzulernen, und freundlicherweise nahmen sie mich an diesem Abend mit. Nachdem wir vorher noch weitere Freunde der beiden getroffen hatten, fuhren wir gemeinsam zum „Public“, von Ab als typische „Neighbourhood Bar“ angepriesen. Das „Public“ war sehr voll, dank Live-Band sehr laut – und sehr cool. Die Thais ließen sich allesamt ihren Whiskey-Cola schmecken, waren dementsprechend gut drauf, so dass eigentlich der ganze Raum mehr oder weniger intensiv am tanzen und mitsingen war. Auch wir bestellten natürlich eine Flasche „Law“ (wie Whiskey auf Thai heisst) mit Cola und Soda. Ich merkte, dass hier nicht lange gefackelt wird, ständig wurden die Gläser nachgefüllt und auch gelegentlich mal kollektiv „auf Ex“ getrunken. Nachdem meine thailändischen „Guides“ mich im Vorhinein schon fast entschuldigend darauf hingewiesen hatten, dass der club „very Thai“ sein wird, und es mir evtl. nicht gefallen könnten, fragten sie mich auch im Club mehrmals, ob ich es denn mögen würde. Ungläubig und sehr erstaunt nahmen sie zur Kenntnis, dass ich es sehr, sehr cool fand, und dass es mir in der Tat gut gefalle. Wir hatten also unseren Spaß, bis der Club schon früh um eins schloss. Da wir noch nicht genug hatten, machten wir uns auf zum „Nana Square“, denn die dort gelegene „Sin Bar“ sollte, dank speziellem „Arrangement“ mit der Polizei bis 6 Uhr aufhaben. Allerdings reichte es nur dazu, ein Bier zu bestellen, bis ein Polizist erschien, der gemächlich und breitbeinig wie einst John Wayne zur Bar schritt. Er wurde auch gleich von mehreren Mitarbeitern per Handschlag freundlich und wie ein alter Bekannter begrüßt und bekam auch sofort einen Drink serviert. Wahrscheinlich war ausgerechnet heute Abend die monatliche Alibi-Aktion „ich sorge für eine pünktliche Sperrzeit“, um den Anschein aufrecht zu erhalten, die Bangkoker Polizei dulde keine ungezügelte Sperrzeit-Verlängerung. Wie auch immer, unser Pech. Der Polizist ließ uns und die anderen Gäste zwar noch in Ruhe austrinken, aber leider war dann auch Schluss dieses tollen Abends.

Am Samstag Abend trafen wir uns dann alle bei Kathrin, die zur Abschiedsparty geladen hatte. Nach 15 Monaten Bangkok kehrt sie wieder zurück nach Deutschland. Die Gäste waren gut gemischt, Farangs und Thais. Es gab sehr, sehr leckeres Essen, Thailändisch, Pizza, selbstgemachter Salat, sowie Tirmisu und Mousse au chocolate. Die Party war wirklich nett, wir unterhielten uns gut, hatten ein Paar Drinks und rollten schließlich zufrieden und voll gegessen nach Hause.

Am Sonntag ging ich dann natürlich wieder schwimmen, nachmittags traf ich mich mit Juli im MBK, wo ich mir 2 perfekt gefälschte Diesel-Jeans für je 15 Euro kaufte. Anschließend ging es für mich erst richtig los, und ich bummelte insgesamt durch 4 weitere Malls, in denen ich dann noch einige Hemden und ein Paar Sneaker erstand. Ja, mein Lieben, es war am 25. schließlich „Payday“, und da muss man in Bangkok ja schließlich shoppen gehen, oder? Nach einem ruhigen Abend zu Hause war dieses gelungen Wochenende dann vorbei.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Die SOA-Gang in Bangkok

19.-21.01.07

Endlich hatten wir es geschafft, dass alle sechs SOA-Infojahrler unseres Jahrgangs sich gemeinsam trafen. Katja und ich kamen am frühen Nachmittag am Flughafen in BKK an. Wie gewohnt folgt nun eine Taxi-Story, das kann ich euch leider nicht ersparen: Der Taxifahrer brachte mich fast zum platzen: trotz zweimaligem Bitten fuhr er nicht den von mir vorgeschlagenen Weg, er wurde stattdessen sogar patzig und meinte, auf der Strecke sei Stau. Naja, die Sache endete jedenfalls damit, dass wir erst recht in einem RIESEN-Stau endeten, ca. 45 Minuten für 2 KM brauchten und vorzeitig ausstiegen und den Rest liefen – vielen Dank, du „mitdenkender“ Taxifahrer!

Anschließend setzte ich Katja beim Friseur ab und begab mich ins Krankenhaus – denn ich hatte mir beim Tauchen ein penetrantes Piepsen im linken Ohr zugelegt (Symptom wie Tinnitus, nur soll man den eigentlich nicht vom Tauchen bekommen können). Der Hörtest ergab dann auch ein eingeschränktes Hörvermögen für höhe Töne, und der Arzt meinte, man könnte eine medikamentöse Therapie „versuchen“, aber es sei ungewiss, ob das wieder reversibel sei. Tatsächlich fand ich beim „googeln“ auch die Aussage, dass ein Tinnitus teilweise mehrere Monate dauern kann, und dann erst nachlässt – oder eben auch nicht, und die Sache wird chronisch. Da hilft nur abwarten... Also vorsichtshalber beim nächsten Wiedersehen laut und deutlich in mein rechtes Ohr sprechen ;-)

Das von mir aufgesuchte „Samitivej“-Krankenhaus ähnelt übrigens einem 4-Sterne-Hotel: Ein Concierge hält einem die Wagentür auf, drinnen ist alles sehr edel und sauber, und die Wartebereiche sind mit Ledercouches ausgestattet und das Personal sprach ein passables Englisch. So fühlte ich mich recht gut aufgehoben.

Abends lieferte ich Katja bei Bine ab, und anschließend – Achtung, Premiere! - fuhren wir drei mit Motorrad-Taxis (die fahren echt wie Sau, rasen, quetschen sich durch, überholen knapp - aber sind eben auch schnell am Ziel) zum „Spring & Summer“, wo wir Juli trafen. Das Restaurant ist ein modernes „Fusion“-Restaurant, das asiatische und östliche Einflüsse vermischt und auf diese Weise interessante Kreationen zu bieten hatte. Unser „Tisch“ im Freien war von großen Sitzkissen/Liegen umgeben, sehr gemütlich! Nach dem Essen fuhr ich dann zum Flughafen, um die 3 Singapurer Katja, Henning und Chris (Diplomand) feierlich mit einem Bier zu begrüßen. Nachdem ich Katja zu Juli gebracht hatte, und die beiden Jungs bei mir untergekommen waren, brachen wir alle (zu uns stießen noch zwei Freunde von Katja, die gerade in BKK waren) gleich auf in Richtung „Booze“, auf das Bine im Internet gestoßen war. Und es war ein super Tipp, das Booze ist ein typischer Thai-Club, in den sich außer uns nur wenig Farangs verliefen. Der Laden war brechend voll, und es spielte eine Liveband die größten Thai-Hits, allesamt sehr eingängige Gute-Laune-Songs. Also schlugen wir uns ins Getümmel und feierten kräftig mit bis zur Sperrstunde.

Party im Booze


Da wir um 2 noch drauf waren wie die Raubritter und noch nicht genug hatten, hörten wir uns um, wo es denn einen Club gäbe, in dem die Sperrstunde „flexibler“ gehandhabt würde. Hierbei waren wir sogar erfolgreich, und wir gingen noch bis 4 Uhr in den Club „Blur“. Interessante Begegnung hierbei: im Club tummelten sich auch zwei „Ladyboys“, die recht gut an ihrer Größe und der stattlichen, herbei operierten Oberweite zu erkennen waren. Mit diesen beiden Kriterien grenzen sich die Ladyboys deutlich von den Thai-Mädels ab, so dass es schwer ist, auf sie „hereinzufallen“. Die beiden „Damen“ sprachen irgendwann mit tiefer Stimme unsere Mädels von Frau zu Frau an, wie sie denn ihr Haar pflegten und was sie denn für einen Conditioner verwendeten. Da konnte man nur daneben stehen und schmunzeln...

Bine, Henning und Jarkatja im Blur


... und zum Abschluss noch nen Satay-Spieß!


Am nächsten Morgen stellten wie Jungs uns heldenhaft den Wecker, denn wir wollten den Tag zum Sightseeing nutzen, während die Mädels, da sie allesamt schon einige der Sehenswürdigkeiten kannten, ihr eigenes Programm machten. Trotzdem durfte die Sache ja nicht in Stress ausarten, so dass wir erstmal eine Runde schwimmen gingen, und uns danach im Starbucks einen Kaffee und ein kleines Frühstück gönnten. Aber dann ging es auch schon los in Richtung Königspalast, den hatte ich ja bisher auch nur von außen gesehen. Dort angekommen, nach einer Skytrain- und Fluss-Fahrt, kauften wir uns jeder ein gelbes “Königs-Poloshirt“ (yellow monday, ihr erinnert euch), um standesgemäß gekleidet den Palast und den Wat Phra Kaeo besichtigten zu können.

Chris, Arne und Henning im Grand Palace

Der Grand Palace und der Wat Phra Kaeo, der Tempel des Smaragad-Buddhas, sind von einer fast märchenhaften Schönheit. Es gibt wohl selten so unglaublich prunkvolle und schöne historische Gebäude wie diese: Überall glänzen Gold und eingearbeitete Edelsteine und zahlreiche kunstvoll ausgearbeitete Fabelfiguren säumen die Anlagen. Einfach toll!








Der „Emerald Buddha“, der eigentlich aus Jade ist, gilt als die am meisten verehrte Buddha-Figur Thailands. So thront die nur knapp einen Meter Große Statue auf einem äußerst prunkvoll gestalteten, ca. 10 m hohen Podest. Die detailreichen Wandmalereien des Tempels erzählen einen Teil der Lebensgeschichte Buddhas. Leider, bzw. verständerlicherweise darf man im Tempel keine Fotos machen.


Nach dem Besuch des Grand Palace fuhren wir im Tuk-Tuk in den nahe gelegenen Wat Po, um uns dort den ca. 40 m langen, komplett vergoldeten, liegenden Buddha anzuschauen.

ganz schön eng, so ein Tuk Tuk...



Zum Anschluss des Sightseeing-Programms fuhren wir für „horrende“ 6 Cent mit der Fähre auf die andere Seite des Chao Praya Rivers, um dort noch den Wat Arun zu besichtigen.



Nach einem kurzen Zwischenstopp zu Hause trafen wir uns alle – denn dies ist Pflichtprogramm für alle Bangkok-Besucher – in der Vertigo-Bar auf dem Banyan-Tree-Hotel.


Nachdem wir die schöne Aussicht und einen leckeren Cocktail genossen hatten, machten wir uns auf zu einem netten thailändischen Restaurant. Hier bestellten Juli und ich für die gesamte Runde typisch thailändische Gerichte: Frühlingsrollen, Som Tam Thai, Tom Yam Gung, Tom Kha Ghai, Ghai Phat Medmuang, Naam Tok, Nüa Yaang und und und.

Nach diesem leckeren Essen wechselten wir ins „Log home“, wo wir uns doch tatsächlich einen Karaoke-Raum mieteten! So gönnten wir uns ein Paar Cocktails und verbrachten den Abend ganz Thai-Style mit Karaoke. Nach einem kurzen Abstecher ins Scudo (nicht Escudo, um das hiermit su korrigieren) beendeten wir den gelungenen Tag.




Der nächste Morgen startete ähnlich wie der vorhergehende, mit einen Sprung in den Pool und einem Kaffee vom Starbucks. Anschließend trafen wir uns alle auf dem Chatuchack Market, denn auch das ist touristisches Pflichtprogramm in BKK. Letztendlich waren auch alle erfolgreich, und die Jungs gingen alle mit ein Paar „original“ Polo-Shirts nach Hause.

Zum Abschluss gönnten wir uns eine entspannende Fußmassage, und anschließend setzte ich Henning und Chris ins Taxis zum Flughafen.

Das war wieder einmal – auch dank meiner lieben SOA-Kollegen – ein verdammt geiles Wochenende in Bangkok!