03.01.-12-01.07
Nachdem ich die letzten Wochen ja bekanntlich viel unterwegs war, freute ich mich auch mal wieder auf ein Paar Tage am Stück in „meinem“ Bangkok. Um eines gleich mal vorweg zu nehmen: trotz der sehr unerfreulichen Anschläge zu Sylvester in BKK mit 3 Toten und mehreren Verletzten fühle ich mich eigentlich immer noch recht sicher. Allerdings läuft man schon mit offeneren Augen durch die Stadt. Auch sind die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verstärkt worden: Bei Betreten einer Mall oder der U-Bahn werden Taschen und Rucksäcke durchsucht, und man sieht noch mehr Security als sonst vor Geschäften, Gebäuden und Behörden.
Die erste Arbeitswoche war noch – da 3 Tagewoche – recht ruhig. Am Wochenende schlief ich erstmal ordentlich aus, schwamm anschließend ein Paar Runden im Pool und ging ein wenig in „Emporium“ bummeln. Samstag Abend traf ich mich mit Bine in unserer „Stammkneipe“ zu Essen und ein Paar Bierchen, danach gings ins „Loghome“ ein Restaurant/Bar bei uns in der Nähe, das wir bisher nur vom Vorbeifahren kannten. Dort spielte eine Liveband nette Musik aus den 60ies bis 80ies – aber vor allem gibt es dort leckere Cocktails für 150 Baht = 3 Euro! Hier stieß auch Uwe zu uns, bevor wir anschließend einen Club in der Nähe ausprobierten: Das „Escudo“ stellte sich als recht cool raus, ein Floor mit Black Music, ein weiterer mit House. Ihr seht, nach und nach entdecke ich meine „Nachbarschaft“, heute hatte ich immerhin 2 weitere Locations ausgetestet...
Der nachfolgende Sonntag könnte typisch für die nächsten sein (auf jeden Fall, wenn ich einen gemütlichen, entspannenden Sonntag brauche): ausschlafen, schwimmen im Pool (habe nun ein Schwimmbrille, hätte ich ja nie für möglich gehalten ;-) ), dann irgendwann mit dem Laptop unter dem Arm ins Emporium, genauer gesagt in den Starbucks mit Aussicht auf den Benjasiri Park, und dort bei einer leckeren Caffe Latte für ein Paar Stunden Blog und E-Mails schreiben.
Abends war ich dann im Emporium “Foodcourt“ essen und anschließend (wo wohl? Die Mall meines Vertrauens hat so einiges zu bieten...) mit Uwe im Kino. Alles in allem ein sehr angenehmes Wochenende zu Hause, die richtige Mischung von Aktivität und Entspannung...
Die nächste Woche standen dann – neben der Arbeit – insgesamt 2 Besuche auf dem Arbeitsministerium bzw. auf der VISA/Work Permit-Behörde auf dem Programm. Ich fürchte zwar, dass es einem Thai, der in D eine Arbeitserlaubnis beantragt ähnlich geht, aber das ist schon vom aller feinsten, was die thailändische Bürokratie so zu bieten hat: Im Vorfeld musste ich ja bereits 14 Fotos abgeben, bei Siemens hatte ich ungefähr 10 Formulare unterschrieben. Auf dem Amt war ich dann (samt 2 Kollegen und einem Mitarbeiter einer Servicefirma, die das alles für Siemens durchführt) mit einem 5 cm hohen Papierstapel konfrontiert und leistete wiederum ca. 10 Unterschriften. Das war es dann aber immer noch nicht, 3 Tage später stand dann der schon erwähnte 2 Behördenbesuch an, der sehr ähnlich ablief, nach weiteren unzähligen Unterschriften und einem kurzen prüfenden Blick der Mrs. Superintedent (die Damen und Herren hatte allesamt militärische Ränge, angefangen vom Sergeant am Infostand, über Captains für die Sachbearbeiter, bis hin zum Inspector, Deputy Superintendent und Superintendent) war ich dann stolzer Besitzer einer thailändischen Arbeitserlaubnis und eines Jahresvisums, hurra!
Die Arbeitswoche war recht anstrengend, aber nach 48 Arbeitsstunden (um mal wieder zu erwähnen , dass ich hier in Thailand auch arbeite, und zwar nicht zu wenig!) hatte ich mir meinen einwöchigen Urlaub in Krabi/Südthailand dann redlich verdient!!! Da Jarkatja und ich im Gegensatz zu unseren anderen SOA-Kollegen über Weihnachten bzw. Neujahr keinen ausgedehnten Urlaub mit Freund/Freundin bzw. Familie gemacht hatten, und wir außerdem beide gerne einen Tauchschein machen wollten, ließen wir uns nicht lumpen, und hatten uns eine Woche Urlaub genommen.