Sonntag, 28. Januar 2007

Urlaub in Krabi - Tauchschein, Sonne, Erholung...

13.-19.01.07

Nach mühevoller und Zeit intensiver Online-Recherche (zwischenzeitlicher Gedanke: meine neues Hobby: Hotels und Flüge 'raussuchen) hatten Katja und ich uns das „Tipa Resort“ in Ao Nang Beach ausgesucht und uns dort eine nettes „Cottage“ gebucht. Die Anlage liegt mitten im grünen an einem leichten Hang und nur 3 Minuten vom Strand entfernt. Auch unsere Tauchschule, die „Stingray Divers“, die wir vorab über das Internet gebucht hatten, waren nur 2 Minuten entfernt.

Das Tipa Resort, mitten im Grünen...

...wie auch unser Cottage

Samstag Abend trafen wir zunächst Conny und Nadine aus Singapur, die wir Weihnachten kennen gelernt hatten, und die das Wochenende in Krabi verbrachten, am Nachbarstrand auf ein Paar Cocktails – sehr nett!

Nadine, Conny und Katja

Die „Railey Beach“ ist allerdings nur mit Longtail-Booten (stelle ich einen alten Holzkahn vor, auf den ein alter, offener LKW-Motor montiert ist – fertig ist das Longtail-Boat. Dementsprechend laut sind die Dinger auch....) zu erreichen, die Hinfahrt war noch easy, gemeinsam mit einigen weiteren Gästen zahlten wir pro Nase 100 Baht = 2 Euro für die 20minütige Fahrt. Die Rückfahrt gestaltete sich jedoch als problematisch: leider wartete unser Skipper nicht wie abgemacht auf uns (ok, war auch schon 10 nach eins ;-) ), so dass wir anstatt einer 100 Baht-Rückfahrt in die Fänge der lokalen „Longtail-Mafia“ gerieten, die unsere Situation schamlos ausnutzen, und uns beide nach zähen Verhandlungen (Mitleidstour: „we are poor students!“ Moralische Apelle: „you only do it for the money! why don't you just help us!) und schließlich 200 Baht Verhandlungserfolg für 800 Baht wieder zurück nach Ao Nang schipperten.

Am nächsten Tag ging es dann auch schon los, unser Tauchkurs begann. Wir entschieden uns nach der Empfehlung unseres Tauchlehrers Chris anstatt der ursprünglich angedachten „PADI“-Lizenz für den „CMAS“- bzw. „Barrakuda“-Tauchschein (sie sind dank internationalem Dachverband RTSC eh' alle gleichberechtigt). Und so gingen wir gleich im Anschluss in Richtung Pool des benachbarten Hotels und machten uns mit der Ausrüstung vertraut. Wir lernten, die einzelnen Komponenten vorzubereiten und anzulegen: Neoprenanzug anziehen, Lungenautomat an die Atemluftflasche anschließen, Lungenautomat mit der Tarierweste verbinden und das ganze dann nochmal prüfen, Bleigürtel anlegen, Flossen und Maske an, und dann ging’s in Wasser...

Nun lernten wir, wie man unter Wasser richtig atmet, wie man seine mit Wasser voll gelaufene Brille entleert, wie man seinem Buddy richtig sein Ersatzatemregler übergibt oder im schlimmsten Fall eine Wechselatmung mit nur einem Atemregler durchführt. Am Ende der ersten „Lektion“ stand dann der Versuch des „Austarierens“ (= erreichen des „Schwebezustands“ unter Wasser) auf dem Programm – gar nicht so leicht, das durch richtiges Dosieren der Luftzufuhr in seinem Jacket und der eigenen Atmung hinzubekommen.

Anschließend hatte wir dann noch Zeit für eine Stunde Strand, bevor wir nach einem leckeren Abendessen und einem Absacker-Bierchen den Tag beendeten – nicht ohne vorher den wunderschönen Sonnenuntergang zu genießen...

Am nächsten Tag hatten wir das Glück, das für unseren ersten Tauchgang im Meer ein Fahrt mit dem Speedboot zu den Phi Phi Inseln angesetzt war. Diese sind nicht zuletzt seit dem Film „The Beach“ weltbekannt (vom Boot aus konnten wir einen kurzen Blick in die „Maya Bay“ werfen, in der der Film gedreht wurde) und gelten als eines der schönsten Tauchgebiete Thailands – zu Recht, wie wir noch feststellen sollten.



Typisch für die Küste in Krabi: viele kleine Inseln...



...mit kleinen versteckten Buchten - im Hintergrund "Maya Bay"


Mit uns unterwegs waren außer unseren Tauchlehrern noch 2 Amis, 2 Ösis, sowie ein deutsches Paar, das zur Zeit die Welt umradelt und den Zwischenstopp in Südthailand zur Erlangung des Tauchscheins nutzte. So stimmte die Atmosphäre an Bord auch, und wir hatten – besonders mit den Weltenbummlern Barbara und Klaus – interessante Unterhaltungen.

Einfach traumhaft...

...hier verbrachten wir unsere Mittagspause

Angekommen, wurde nicht lange gefackelt und wir „sprangen gleich mal ins „kalte“ (ca. 28 Grad warme) Wasser“ für unseren ersten Meeres-Tauchgang: Zunächst stand noch das Üben des Austarierens im Vordergrund (Fazit am Ende des Tages: „wie ist eigentlich Tauchen? Wie Aufzug fahren!“ - nein, eigentlich klappte es schon recht gut). Es reichte allerdings auch für ein Paar Minuten „free diving“, in denen wir bereits viel zu sehen bekamen: Fische (was auch sonst ;-) ) in allen möglichen Größen, Farben und Formen, als „Einzelgänger“ oder in riesigen Schwärmen unterwegs. Bei zweiten Tauchgang des Tages musste ich mich nochmal weniger auf das Tauchen an sich konzentrieren, sondern konnte die Umgebung unter Wasser noch mehr genießen. Das Fazit des Tages und der ersten Open Water-Tauchgänge: TRAUMHAFT, WUNDERSCHÖN, FASZINIEREND!


Abends gönnten wir uns ein leckeres Abendessen in einem Fischrestaurant am Strand. Das essen war – wie eigentlich überall wo wir während unseres Urlaubs hin gingen, hervorragend. Hier schien es keine „Touristenabzocken“ zu geben, wahrscheinlich weil die Thais hierfür das Essen viel zu sehr hochschätzen.

Neben Tauchen und Essen hatten wir in der Woche natürlich auch noch Zeit für ein Paar Stunden am Strand oder Pool, sowie zum Shopping (Katja mehr, ich weniger ;-), für eine Massage und gemütliches Cocktail trinken bzw. Biertrinken am Stand unter dem Sternenhimmel.


Eindrücke von Ao Nang Beach...


Die "Longtail-Flotte"

Auch das Hinterland ist recht bergig...



Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Longtail-Boot zu den „lokalen“ Insel Koh Sii und Koh Ha. Neben ein Paar weiteren Übungen (navigieren unter Wasser mit einem Kompass, Wechselatmung mit gleichzeitigem Auftauchen!) konnten wir ungestört die Unterwasserwelt genießen. Obwohl wir am Vortag schon viel gesehen hatten, setzen die 3 heutigen Tauchgänge noch einmal einen drauf, es war unbeschreiblich schön!



vorne Koh Ha, im Hintergrund Koh Si...


kleine Inseln mitten im Meer...

...die traumhafte Bedingungen für die Unterwasserwelt bieten

... unter uns eine unglaubliche Artenvielfalt

Nach diesem Tag war unser Praxis-Programm und somit alle Tauchgänge erledigt. Da wir allerdings noch nicht genug hatten, buchten wir uns für den nächsten Tag noch 2 weitere Tauchgänge mit dem Longtailboot. Kaum zu glauben, auch hier gab es noch einmal eine Steigerung: wir sahen u.a. einen Leopardenhai (keine Angst, die sind nur ca. 1,50 lang und greifen keine Menschen an) und mehrere Blaupunktrochen! Neben diesen beiden Highlights, bekamen wir in den letzten Tagen auch folgende Meeresbewohner zu sehen: Papageienfische (einfach nur sehr farbenprächtig), Kugelfische (groß und... rund), Groppen (auch ganz schön groß), „Nemos“ (bekannt aus dem Film, ach sind die klein und goldig!), ein Seepferdchen, Harlekins (hübsch gemustert und seltene Einzelgänger), Aale (oder wohl eher so was ähnliches, waren auf jeden Fall lang und schmal) und unglaublich große Schwärme, die teilweise die Sicht auf die Riffs blockierten (für alle Siemens-POS-Teilnehmer: die Schwarmtheorie stimmt! Die bewegen sich wirklich ohne sichtbare Kommunikation völlig synchron!).

Abends schrieben wir dann noch, nachdem wir noch ein wenig Theorie gebüffelt hatten, unseren Test, den wir recht souverän bestanden. Nun dürfen wir uns stolz „Open Water Diver“ nach Barrakuda-Zertifizierung nennen!

Tauchen ist geil!

Mit diesen ganzen Erfahrungen lautete mein Fazit natürlich: Der Tauchschein hat sich vollkommen gelohnt, meine höchsten Erwartungen sind sogar noch übertroffen worden! Es war einfach der WAHNSINN! Leute, wer die Gelegenheit dazu bekommt, in Thailand tauchen zu gehen, darf sich das nicht durch die Lappen gehen lassen!

Den letzten Tag verbrachten wir gemütlich-faul am Strand, abends gönnten wir uns noch einmal frischen Fisch an der Seafront, zur Abrundung des ganzen gab es dann noch ein Paar Cocktails in einer sehr coolen Rock-Kneipe/Bar.

Am nächsten morgen flogen wir dann gemeinsam weiter nach Bangkok, denn bereits vor Katjas und meinen Urlaubsplänen hatten wir für das kommende Wochenende ein weiteres SOA-Treffen in BKK verabredet – nach Singapur und Bali war nun Bangkok an der Reihe...

Endlich wieder eine „normale“ Wochen in Bangkok

03.01.-12-01.07


Nachdem ich die letzten Wochen ja bekanntlich viel unterwegs war, freute ich mich auch mal wieder auf ein Paar Tage am Stück in „meinem“ Bangkok. Um eines gleich mal vorweg zu nehmen: trotz der sehr unerfreulichen Anschläge zu Sylvester in BKK mit 3 Toten und mehreren Verletzten fühle ich mich eigentlich immer noch recht sicher. Allerdings läuft man schon mit offeneren Augen durch die Stadt. Auch sind die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verstärkt worden: Bei Betreten einer Mall oder der U-Bahn werden Taschen und Rucksäcke durchsucht, und man sieht noch mehr Security als sonst vor Geschäften, Gebäuden und Behörden.

Die erste Arbeitswoche war noch – da 3 Tagewoche – recht ruhig. Am Wochenende schlief ich erstmal ordentlich aus, schwamm anschließend ein Paar Runden im Pool und ging ein wenig in „Emporium“ bummeln. Samstag Abend traf ich mich mit Bine in unserer „Stammkneipe“ zu Essen und ein Paar Bierchen, danach gings ins „Loghome“ ein Restaurant/Bar bei uns in der Nähe, das wir bisher nur vom Vorbeifahren kannten. Dort spielte eine Liveband nette Musik aus den 60ies bis 80ies – aber vor allem gibt es dort leckere Cocktails für 150 Baht = 3 Euro! Hier stieß auch Uwe zu uns, bevor wir anschließend einen Club in der Nähe ausprobierten: Das „Escudo“ stellte sich als recht cool raus, ein Floor mit Black Music, ein weiterer mit House. Ihr seht, nach und nach entdecke ich meine „Nachbarschaft“, heute hatte ich immerhin 2 weitere Locations ausgetestet...

Der nachfolgende Sonntag könnte typisch für die nächsten sein (auf jeden Fall, wenn ich einen gemütlichen, entspannenden Sonntag brauche): ausschlafen, schwimmen im Pool (habe nun ein Schwimmbrille, hätte ich ja nie für möglich gehalten ;-) ), dann irgendwann mit dem Laptop unter dem Arm ins Emporium, genauer gesagt in den Starbucks mit Aussicht auf den Benjasiri Park, und dort bei einer leckeren Caffe Latte für ein Paar Stunden Blog und E-Mails schreiben.

Abends war ich dann im Emporium “Foodcourt“ essen und anschließend (wo wohl? Die Mall meines Vertrauens hat so einiges zu bieten...) mit Uwe im Kino. Alles in allem ein sehr angenehmes Wochenende zu Hause, die richtige Mischung von Aktivität und Entspannung...

Die nächste Woche standen dann – neben der Arbeit – insgesamt 2 Besuche auf dem Arbeitsministerium bzw. auf der VISA/Work Permit-Behörde auf dem Programm. Ich fürchte zwar, dass es einem Thai, der in D eine Arbeitserlaubnis beantragt ähnlich geht, aber das ist schon vom aller feinsten, was die thailändische Bürokratie so zu bieten hat: Im Vorfeld musste ich ja bereits 14 Fotos abgeben, bei Siemens hatte ich ungefähr 10 Formulare unterschrieben. Auf dem Amt war ich dann (samt 2 Kollegen und einem Mitarbeiter einer Servicefirma, die das alles für Siemens durchführt) mit einem 5 cm hohen Papierstapel konfrontiert und leistete wiederum ca. 10 Unterschriften. Das war es dann aber immer noch nicht, 3 Tage später stand dann der schon erwähnte 2 Behördenbesuch an, der sehr ähnlich ablief, nach weiteren unzähligen Unterschriften und einem kurzen prüfenden Blick der Mrs. Superintedent (die Damen und Herren hatte allesamt militärische Ränge, angefangen vom Sergeant am Infostand, über Captains für die Sachbearbeiter, bis hin zum Inspector, Deputy Superintendent und Superintendent) war ich dann stolzer Besitzer einer thailändischen Arbeitserlaubnis und eines Jahresvisums, hurra!

Die Arbeitswoche war recht anstrengend, aber nach 48 Arbeitsstunden (um mal wieder zu erwähnen , dass ich hier in Thailand auch arbeite, und zwar nicht zu wenig!) hatte ich mir meinen einwöchigen Urlaub in Krabi/Südthailand dann redlich verdient!!! Da Jarkatja und ich im Gegensatz zu unseren anderen SOA-Kollegen über Weihnachten bzw. Neujahr keinen ausgedehnten Urlaub mit Freund/Freundin bzw. Familie gemacht hatten, und wir außerdem beide gerne einen Tauchschein machen wollten, ließen wir uns nicht lumpen, und hatten uns eine Woche Urlaub genommen.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Sylvester auf Bali oder Trauminsel und Reisestress

29.12.-02.01.07

Zwischen den Jahren war es arbeitstechnisch zum Glück ruhiger als die Woche zuvor, und einige Kollegen hatten sich frei genommen.

Am Freitag Abend flog ich zunächst mit Air Asia nach Kuala Lumpur, um am nächsten morgen wiederum mit AA nach Jakarta weiter zu fliegen. Recht umständlich das ganze, aber verglichen mit einem Direktflug und trotz einer Hotelübernachtung ca. 400 Euro billiger. Aber bevor ich in Indonesien ankommen sollte, wurde es noch sehr „spannend“. Beim Einchecken im Hotel hatte ich ein Taxi für halb 6 bestellt, da mein Flieger um 7 starten sollte. Am nächsten Morgen erkundigte ich mich nach meinem Taxi, wurde aber vom wenig motivierten Rezeptionisten nur an den Counter des Limousinen-Service verwiesen. Der freundliche Herr wusste allerdings noch nichts von meinem Transportwunsch; was eigentlich kein Problem gewesen wäre, aber vor mir warteten bereits ca. 10 Leute, die ebenfalls zu Flugplatz gebracht werden wollten. So wurde ich hinten eingereiht. Naja, nach einer guten halben Stunde warten, regelmäßigem Nerven des Limousinen-Services-Mannes, wann denn endlich eines seiner sch**** Taxis käme, und nach einem Wutanfall (wer mich kennt, weiß, dass es dazu viel benötigt) meinerseits dem saublöden Rezeptionisten gegenüber, verbunden mit Drohungen, ich würde mich beim Management beschweren und dem Hotel in Rechnung stelllen, wenn ich meinen Flug verpassen würde, saß ich um kurz nach 6 und ca. 12 Minuten vor der offiziellen Schliess-Zeit des Check-Ins-Schalters endlich im Taxi. Der arme Fahrer wurde dann auch unerbitterlich von mir angetrieben, ordentlich auf die Tube zu drücken. Am Flughafen angekommen, musste ich mich nur noch an der Sicherheitskontrolle gnadenlos vordrängeln, und war dann ca. 40 Minuten vor Abflug am Check-In. Dort stellte ich fest, dass noch ca. 10 Leute anstanden, und ich nicht „zu spät“ war. Hätte ich mir ja eigentlich denken können, da nämlich die Asiaten im Allgemeinen und das Personal von Air Asia im Besonderen halt die Ruhe weg haben. Als ich eine halbe Stunden vor Abflug endlich mein Boarding-Pass hatte, musste ich „nur noch“ die Passkontrolle meistern. Allerdings hatten ungefähr 100 weitere Fluggäste das selbe vor. Und wer schon einmal in Asien war und die dortige Immigration -Bürokratie mit Arrival- und Departure-Pass, vielen Stempeln und Gegenchecks im PC kennen gelernt hat, der weiß, dass es bei mir nur sehr, sehr schleppend voran ging. Zum Glück schaute irgendwann eine Dame von AA vorbei, und gemeinsam mit ein Paar Schicksalsgenossen baten wir sie, dass unser Flug auf uns warten solle. Endlich, um 7:05 rannte ich durch das eigentlich schon geschlossene Gate. Auch hier hätte ich mich nicht beeilen müssen, denn eine Viertelstunde nach mir stiegen nochmal ein Paar Passagiere zu. Jetzt weiß ich endlich, wie AA das mit den ständigen Verspätungen „schafft“, danke für diese Erkenntnis...

In Jakarta angekommen traf ich dann auch gleich die beiden Katjas und nach einem Frühstück bei McDonalds (Erkenntnis: der Big Mäc schmeckt tatsächlich überall gleich), ein Paar Stunden warten und 1,5 Stunden Verspätung ging es dann nach Denpasar/Bali weiter. Diesmal flogen wir mit „Lion Air“, was wir gleich bereuten, da uns die Maschine zwar äußerlich in Ordnung, aber nicht mehr wirklich modern vorkam (wann wurden eigentlich das letzte Mal MD 84 gebaut?). Nichtsdestotrotz kamen wir sicher auf Bali an und ein Fahrer brachte uns zu unserem Hotel Legian Beach Resort.

Die Anlage ist sehr schön, im Grünen und direkt am Meer gelegen und mit netten Restaurants und Pools. Wir hatten einen schönen Bungalow für uns. Apropos direkt am Meer, darin badeten wir nicht, da gerade Regenzeit auf Bali ist, und es die ganze Zeit recht grau (aber nicht kalt) war und es gelegentlich regnete.


So sah's vor unserem Cottags aus...

Den ersten Nachmittag verbrachten wir mit einen kleinen Snack und 2 Bier im Hotel, ehe wir abends ins benachbarte Kuta gingen. Nach ein wenig „Durch den Ort-Bummeln“ gab es ein leckeres Essen, anschließend gingen wir in den „Bounty-Club“ feiern. Dort gab es neben einer Live-Band (am Mikrophone Mick Jagger's indonesischer Zwillingsbruder) eine Disco mit „der besten Musik von heute und den letzten 10 Jahren“, sowie ein Paar Bühnenshows (Modenschau, Breakdancer, Cabaret-Show). Uns reichte es, um eine gute Generalprobe für Sylvester hinzulegen.


Männlein? Weiblein? Ein bißchen von beidem?

Noch ein Paar Sätze zu Kuta: Es handelt sich um einen Surferort, neben zahlreichen Surfer-Läden liefen eine Menge (zumeist australischer) Surferboys und -girls 'rum. Kuta hatte vor 4 Jahren traurige Berühmtheit erlangt, als zwei verheerende Terror-Anschläge in der Party-Meile „Legian Street“ ausgeübt wurden. Als Folge standen vor jedem größeren Laden und Restaurant / Bar Guards mit Metalldetektoren.


Nächsten Mittag, nach einem reichhaltigen Frühstück, mieteten wir uns einen Fahrer, der uns ein wenig die Insel zeigen sollte. Wir fuhren nach Ubud, einer ehemaligen Königsstadt. Auf dem Weg dahin bekamen wir bereits ein Eindruck von der Schönheit der Landschaft. Wir fuhren an Reisfeldern vorbei und durch kleine Dörfer, in denen es noch recht traditionell zu ging: Die Menschen saßen vor Ihren traditionell geschmückten Häusern und unterhielten sich und Bauern schleppten Reis-Säcke auf ihren Rücken. Wir hatten Gelegenheit, ein traditionell-balinesisches Haus zu besichtigen. Nachfolgend ein Paar Impressionen...























Weiterhin passierten wir viele Schmuckmanufakturen und machten schließlich Zwischenstopp in einer der zahlreichen traditionellen Holzwerkstätten. Hier gab es tolle Masken, Mensch- und Tierfiguren, die alle in Handarbeit und mit viel Detail-Liebe hergestellt waren.









Nein, nicht die Siemens-Revision bei der Arbeit, nur drei kleine Affen ;-)

Und alles echte Handarbeit...


Schließlich kauften wir uns auch alle etwas (ich die drei Affen von oben), bevor es weiterging zu wunderschönen Reis-Terrassen. Es stockte uns fast der Atem vor der Schönheit der Landschaft. (Es kommt auf den Fotos nur längst nicht so gut raus, wie in Wirklichkeit)...




Gruss von Bali!

Nach einer kurzen Durchfahrt durch Ubud, inklusive Monkey Forest, fuhren wir weiter zum Thana Lot, einer berühmten Tempelanlage auf einer kleinen Insel.


Wer ist hier der Boss?















Hier hätten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben können - wenn die Sonne 'rausgekommen wäre ;-). Aber auch so hatte es sich gelohnt und sehr zufrieden fuhren wir zurück zum Hotel. Bali ist wirklich eine wunderschöne Insel, für die man eigentlich mehrere Tage braucht, um sie vollends zu erkunden.


Thana Lot


Unser Fahrer brachte uns, nachdem wir uns frisch gemacht hatten, zu einem netten Fischrestaurant, ca. 20 Minuten außerhalb von Kuta. Hier suchten wir uns 2 schöne, frische Fische, sowie ein Paar King Prawns an, die mit leckeren Gewürzen versehen auf den Grill geworfen wurden und mit Gemüse, Reis und köstlichen Soßen serviert wurden. Einfach toll, so macht Seafood essen Spaß!

Unser Sylvester-Essen

Da brachte uns auch nicht aus der Ruhe, dass der Knabe, der uns zurück nach Kuta bringen sollte wie vom Erdboden verschluckt war und wir 10 Minuten lang zittern mussten, ob wir bis Mitternacht noch an den Strand kommen, bis sich noch jemand fand, der uns für ein Trinkgeld mitnahm.

In Kuta angekommen, kauften wir uns erstmal, wie es sich für Sylvester in Indonesien gehört, eine häßlich-hübsche silber-pinke Tröte, die wir fortan auch kräftig nutzten – man macht ja jeden Spaß mit ;-) Die Tröten klingen übrigens so, wie wenn Deutschland in Kasachstan oder Usbekistan oder einem beliebig anderen Ostblock-Staat ein Fußballspiel hat, der eine oder andere mag den Sound kennen.

Um kurz vor 12 waren wir dann am Strand, und mit uns viele andere. Und so begrüßten wir das neue Jahr kräftig mit unseren Tröten und stießen stilecht mit indonesischem Bintang-Dosenbier an. Und weil wir halt Exoten waren, und auf unseren Tröten so komische Lieder spielten, kamen auch bald Balinesen an, die sich mit uns fotografieren lassen wollten.


Leider begann es dann bald leicht zu regnen, so dass alle Leute bald aufbrachen. Wir stellten uns noch ein wenig unter und feierten weiter. Als wir gerade typisch deutsche Sylvester-Songs wie „ein Prosit der Gemütlichkeit“, oder „54-74-90-2010“ intonierten (ich begleitete die Mädels mit meiner Tröte beim Singen), stand auf einmal ein Kameramann vor uns, und hielt einfach mal eine Minute auf dieses so merkwürdige Spektakel drauf. Wir vermuteten, dass wir am nächsten Tag noch einen Auftritt im Balinesischen Lokalfernsehen hatten, beweisen kann ich es jedoch nicht ;-).

Alles Gute für 2007!!!!!


Anschließend gingen wir in die „Legian Street“, und machten noch für ein Paar Stunden nacheinander 2 Clubs unsicher. Es hat mal wieder viel Spaß gemacht und war sehr "standesgemäß" für eine Sylvesternacht...

Am Neujahrstag standen wir tapfer zum Frühstücken auf, nur um uns anschließend wieder hinzulegen. Die Mädels gönnten sich dann eine 2,5 Stunden Spa-Session, während ich mich mit einer traditionellen Massage „begnügte“. Das war sehr, sehr entspannend und genau das richtige für diesen Tag. Am späten Nachmittag begleitete ich die Mädels noch zum Shoppen, und zum Abschluss gab es traditionell...amerikanisches Essen im „Hard Rock Café Bali“.



So, jetzt habe ich mir anschließend noch meinen (weiteren) Reisefrust von der Seele geschrieben ;-) :

Der folgende Tag entwickelte sich dann als noch schlimmer als befürchtet: Wir mussten morgens früh raus, unser Flug ging um 6 Uhr.Der Flug nach Jakarta war der unangenehmste, den ich jemals hatte. Denn auch hier hatten wir wieder eine alte Möhre von MD 82. Insbesondere bei den 2 Landeanflügen (wir hatten noch einen Zwischenstopp in Jogjakarta) merkten wir, dass eine moderne Maschine dann doch wesentlich ruhiger in der Luft liegt, als so etwas. Aber auch das überlebten wir. Und zur Ehrenrettung von Lion Air muss ich noch erwähnen, dass der einen Tag vorher in Indonesien abgestürzte bzw. vermisste Flieger nicht von ihnen war.

Für mich begann nach der Ankunft in Jakarta eine Zeit der endlosen Warterei, da mein Weiterflug nach Kuala Lumpur erst um 15:10 Uhr erfolgen sollte. Der Flug sollte erst 2 Stunden Verspätung haben, letztendlich waren es 3! Blöd, dass ich nur 2:20 Stunden Zeit in Kuala Lumpur hatte, um meinen Anschlussflug nach BKK zu bekommen... Wie naiv auch von mir, so einen geringen Zeitpuffer einzuplanen. So sprach ich immer wieder das Air Asia-Personal an, damit sie mir Infos über meinen Anschlussflug geben, und den Kollegen in KL mitteilen sollten, dass ich voraussichtlich sehr knapp ankäme. Wobei ich es, nachdem aus den 2 Stunden 3 geworden waren, längst abgeschrieben hatte, meinen 2. Flug zu erreichen, zumal die letzte Info war, das der Bangkok-Flug pünktlich sei. Ich überlegte also, was weniger besch***** sei, eine Nacht im Hotel und den ersten AA Flug am nächsten morgen zu nehmen, oder zu versuchen, am selben Abend irgendeinen anderen Flug nach BKK zu bekommen – alles wahrscheinlich auf eigene Kosten, ein Zitat aus den AA-AGB: „we don't encourage connection flights“...

Die letzte Aussage im Flugzeug war dann, alles was sie tun könnten, sei dass Personal vor Ort zu informieren und dass uns eine Flugbegleiterin zu diesen führen sollte. So stürzten ich und ein weiterer Leidensgenosse als erste aus dem Flieger. Der lokale AA-Mitarbeiter teilte mir dann auch zur Freude mit, dass mein Anschlussflug gerade erst gelandet sei und eine Stunde Verspätung habe und ich mich schnell zum Check-In begeben solle. Also auch bei diesem Flug war "Verlass" auf AA...

Da im Gegensatz zum Abflug am Airport tote Hose war, schaffte ich es dann auch in einer Rekordzeit von ca. 7 Minuten von der Immigration bis zum (eigentlich geschlossenen) Check-In, und wiederum zur Passkontrolle und Sicherheitscheck. Gerade als ich am Gate ankam, wurde mein verspäteter Flug ausgerufen, so dass ich doch noch am selben Abend nach BKK kam. Um ca. 23 Uhr kam ich dann – nach ca. 18 Stunden Reisezeit und begleitet von ordentlich Nervenkitzel – endlich zu Hause an. Trotz dieses schrecklichen Tages war es ein super Wochenende und mit Sicherheit die ausgefallensten Sylvester, die jemals hatte.

Montag, 8. Januar 2007

Christmas in Singapore oder Weihnachten mal ganz anders

22.-25.12.06

Bevor ich Freitag Nachmittag Richtung Singapur abhob, hatte ich noch eine harte Arbeitswoche mit 10 bis 12 Stunden-Tagen hinter mich zu bringen. Auch im Büro war inzwischen nicht mehr zu übersehen, dass Weihnachten bzw. Sylvester vor der Tür Stand. Zum einen lag das an einem kleinen Weihnachtsbaum im Eingangsbereich und diverser, mehr oder weniger schöner Weihnachtsdekoration im Büro, zum anderen an ungefähr 100 Geschenk-Körben, die sich im Büro stapelten und die nach und nach an glückliche Kunden (allerdings eher als Neujahrs-, als Weihnachtsgeschenk) ausgeliefert wurden. Ein Kollege erklärte mir, dass das „Business“ in Asien sehr stark durch soziale Kontakte geprägt wird. Es gehört einfach zum guten Ton und hat nichts anrüchiges, wenn man seinen Geschäftspartner regelmäßig kleine Aufmerksamkeiten zukommen lässt und ihn auch mal großzügig einlädt. Lieber so, als Millionen auf geheime Konten zu verschieben ;-)

Im übrigen war in Bangkok für ein bis zwei Wochen der "Winter" angebrochen: Es kühlte merklich ab (nur noch maximal ca. 26-28 Grad , und die Nächte waren sogar richtig frisch (ca. 16 Grad). Einigen Thais reichen diese Temperaturen aus, um eine Jacke aus dem Schrank zu holen. Was soll man dazu sagen...

Falls ihr mich jetzt gerne lynchen wollt wegen des Wetters - ich meins nicht böse, ist halt hier so. Und während ihr in Deutschland im Freien friert, friere ich armer Kerl drinnen wegen der Klimaanlagen, mir gehts also auch nicht besser als euch ;-)


Gleich als ich Singapur ankam, merkte ich, dass unser interkultureller Trainer mit seiner Einschätzung völlig recht hatte: Die Stadt ist völlig verwestlicht und kein typisches Beispiel für asiatische Metropolen. Sie ist sehr sauber (Beispiel: Kaugummis sind verboten!), nicht ungezügelt zugebaut (im Gegenteil, fast alle Gebäude stehen in „zweiter Reihe“ und haben meist einen Grünstreifen drumherum), und hat eine perfekte Infrastruktur. Nach Einschätzung und der Beobachtung der beiden „Singapurer“ Katja und Henning sind die Menschen zudem sehr materialistisch, und für viele ist die einzige Wochenend-Beschäftigung, die oft hohen Gehälter in den zahlreichen Malls zu „vershoppen“.

Die Wiedersehensfreude mit den beiden Katjas (zur Unterscheidung nachfolgend SIN-Katja und Jarkatja genannt) und Henning war groß. So fackelten wir auch nicht lange und schon bald nach meiner Ankunft machten wir uns auf in Richtung „Clarke Quay“, einer Kneipengegend. Dort gingen wir in die „Bar die Treppe hoch“ (versucht die unter dem Namen mal im Reiseführer zu finden ;-) ), wo eine klasse Live-Band spielte. Nach und nach stießen noch Freunde bzw. Kollegen von Katja und Henning zu uns, denn offensichtlich gibt es hier in SIN bei Siemens einen ganzen Haufen Praktikanten und Trainees. Anschließend wechselten wir alle noch in einen weiteren Club zum Tanzen, bevor wir uns zufrieden nach Hause begaben.

Samstag morgen trafen Henning und ich uns mit Jarkatja in der Stadt und betrieben anschließend, geführt von Henning, Sightseeing durch China Town und Little India. Das war wirklich sehr nett, und die Viertel hatten etwas wesentlich persönlicheres, als die perfekten, sauberen und planmäßig angelegte sonstigen Wohn- und Geschäftsgegenden. Wir schauten uns ein Paar Tempel an und schlenderten durch ruhige Seitenstraßen, wo wir einen schönen Kontrast zu den sonst in SIN vorherrschenden Hochhäusern hatten.



China-Town







Vergangenheit und Gegenwart












prachtvoller Buddhistischer Tempel







Die Arab Street







Unser nächstes Ziel war die Marina Bay, von der man eine tolle Sicht auf die Skyline bzw. den Finanzdistrikt Singapures hat. Hier fanden wir ein tolles Seafood-Restaurant, das mit einem 200-Gerichte-Buffet aufwartete und neben allerlei Fisch, Sushi, Fleisch, asiatischen Speisen zur Freude der Mädels auch eine mannigfaltige Dessertauswahl zu bieten hatte. Derart wohl genährt schleppten wir uns zur „Loof-Bar“ und gönnten uns noch 2 Absacker-Coktails. Danach hieß die Devise früh ins Bett gehen und Kraft für die morgige Christmas-Party sammeln.


Viele Grüße von der Marina Bay - im Hintergrund die Skyline...


... besonders faszinierend in der Nacht!


Den kommenden Tag gönnten Henning und ich uns erstmal ein gemütliches Frühstück und ein wenig relaxen am Pool (ich habe es geschafft, Weihnachten am Pool ;-) ), bevor wir uns alle im Carrefour zum Einkaufen trafen. Wobei das auch nicht anders war, als ein Einkauf an Heiligabend in Deutschland, nämlich super voll und äußerst stressig. Neben allerlei Leckereien kauften wir zu einem horrenden Preis ein Paar Beck's und Paulaner Hefe-Weizen – aber war ja schließlich Weihnachten, da darf man sich ja mal was können, oder? ;-)

Für den Abend machten wir uns dann alle schick, denn – ich wiederhole mich – es war ja schließlich Weihnachten. Die Party stieg in Katjas Apartment, und so trafen wir uns dort vorher, um gemeinsam Schnittchen zu schmieren und alles vorzubereiten. Jarkatja steuerte einen leckeren Kartoffelsalat nach Omas Rezept bei.

Henning und ich machten uns zum Ren-Tier...


... aber da waren wir nicht die einzigen ;-)



Nach und nach trudelten dann alle ca. 15 bis 20 Gäste ein. Dank Weihnachtsmusik vom MP3-Spieler kam zu mindestens ein wenig Weihnachtsstimmung auf, jedoch war es schon ein sehr komisches Gefühl, das erste Mal nicht im Kreise der Familie zu feiern... Naja, dafür gabs dann noch, dank „Wichteln“, für jeden ein kleines Geschenk (endlich habe ich einen Plüsch-Pokemon, hurra!), und das I-Tüpfelchen waren einige Weihnachtslieder, die Henning dank 3-jähriger Gospelchor-Erfahrung wunderschön vortrug.



... und ein Paar Jungs waren auch noch da


Was soll ich sagen, die Party war ein absoluter Knaller. Wir feierten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden und alle waren der Meinung, dass das die coolste Party seit langem war. Insgesamt also gelungene „alternative“ Weihnachten...


Die Stimmung war ausgelassen...


...besonders bei uns 4 Südostasien-Infojahrlern (v.l.n.r. Jarkatja, SIN-Katja, Henning)


Am 25. ging es dann wieder zurück nach BKK, denn am nächsten morgen musste ich ja wieder arbeiten, Weihnachtsfeiertage gibts hier leider keine.

Insgesamt war „Christmas in Singapore“ mal was ganz anderes, aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht!