Sonntag, 10. Juni 2007

Die Infojahrler „erobern“ Hong Kong

30.05.- 02.06.07

Der Monat mit unglaublich vielen Highlights fand mit einem langen Wochenende in Hong Kong einen gebührenden Abschluss. Dank eines Feiertages und eines „geopferten“ Urlaubstags ging es für 4 Tage in die „Sonderverwaltungszone Hong Kong“. Unsere Unterkunft war der „Rent a Room“, eine zentral gelegene und günstige Apartment-Anlage. Nachteil für uns drei Jungs: wir bekamen das kleinste Zimmer ab, angeblich ein 3er Zimmer, aber das ca. 1,20 m breite Bett für 2 Personen (Kerle!) ging gar nicht, so dass jeder abwechselnd von uns eine Nacht auf einem organisierten Feldbett verbringen durfte.


In Hong Kong ist die ehemalige britische Besatzung zwar noch allgegenwärtig, natürlich ist die Stadt mit ihren typischen Märkten, Restaurants aber auch sehr chinesisch – kein Wunder bei einer großen Mehrheit von Chinesen an der Bevölkerung ;-) Jedoch sind neben Farangs auch andere asiatische Volksgruppen wie Inder im Stadtbild vertreten. Mit ihrer perfekten Infrastruktur erinnert Hong Kong doch sehr an Singapur, wobei letzteres nicht ganz so eng bebaut und grüner, sowie bevölkerungstechnisch diversifizierter erscheint. Auch die Hong Konger sind unübersehbar dem Shopping-Fieber verfallen, im gesamten Stadtgebiet gibt es eine große Anzahl von Einkaufstempeln.



Insgesamt waren wir eine ziemlich schlagkräftige Gruppe, neben uns drei BKK'lern kamen die Singapurer Henning und Katja samt ihres Deutschland-Besuches Denise und Lydia, sowie Jarkatja. Unsere SOA-Truppe bekam mit Alex, Steffi und Lothar mit Freundin Verstärkung aus China.


Wie es sich gehört, feierten wir am ersten Abend eine ordentliche Wiedersehens-Party. Nach dem einem oder anderen Kaltgetränk im Hotel fuhren wir nach Hong Kong Island (unser Hotel lag in Stadtteil Kowloon), um dort im Party-Viertel Long Kwai Fong den einen oder anderen
Club zu rocken. Nun ja, ich würde sagen, das gelang uns auch ziemlich gut ;-)






Lydia, Denise, Katja, Alex, Henning und Juli


Der nächste Tag begann dann natürlich ein wenig später für uns, so dass es sich lohnte, gleich mit einem amerikanischen Mittagessen zu beginn. Da auf dem Weg zu unserem ersten Sightseeing-Ziel praktischerweise ein „Esprit“-Outlet lag, wollten wir „mal kurz reingehen“. Nun ja, daraus wurden dann ca. 2 Stunden, und ich war mit nur einer Tüte und nur 4 gekauften Teilen noch einer der Bescheidenen. Aber was soll man auch anders machen, bei Preisen, die 40 bis 70 % unter dem deutschen Ladenpreisniveau lagen....


Anschließend gingen wir zum Hafen, von wo wir aus die absolut beeindruckende Skyline von Hong Kong Island bewundern konnten: sehr, sehr spektakulär...







Wir fuhren mit der „Star Ferry“ nach Hong Kong Island, und schlenderten ein wenig durch die Straßen zur „Peak Tram“. Dies ist eine Zahnradbahn, die direkt zur Aussichtsplattform auf dem „Victoria Peak“, führt. Der Anblick, den wir von oben auf Hong Kong bei Nacht genießen konnten, war überwältigend!






Später setzten wir nach einem chinesischen Abendessen das fort, mit dem wir am Tag zuvor begonnen hatten, nämlich feiern in Long Kwai Fong. Wiederum hatten wir viel, viel Spaß. Eine besondere Freude war es, der erste Mal seit meiner Ankunft in Asien endlich mal wieder einen Döner essen zu können! Es war ganz wie in der Heimat: Ich bestellte einen „Doner“ (es führte zwar zu einem Grinsen der Bedienung, aber ich konnte mir den Zusatz „with everything“ einfach nicht verkneifen), daraufhin folgte die Frage „spicy?“, was ich natürlich bejahte. So genoss ich mitten in Hong Kong einen „Döner mit alles und scharf“, ach war das herrlich ;-).




Für den nächsten Tag hatten wir einen Abstecher nach Macau geplant, die ehemalige portugiesische Kolonie ist mit Speed-Fähren innerhalb einer Stunde zu erreichen. Dort erwartet uns ein ganz anderes Bild als in Hong Kong, die portugiesischen Einflüsse waren nicht zu übersehen. Wir machten einen Spaziergang durch die beschauliche, teilweise ziemlich mediterran wirkende Altstadt und besichtigten das alte Fort.













Eine weitere Besonderheit Macau's ist, dass hier Glücksspiel im Gegensatz zum restlichen China (Macau ist ebenfalls eine „Sonderverwaltungszone“) legal ist und es eine Vielzahl von Casinos gibt. Diese werden hauptsächlich von Chinesen und Hong Kongern besucht, so dass man dort noch nicht einmal mit Macau-Dollars, sondern nur mit Hong Kong-Dollars bezahlen kann. Zum Glück hatte ich von letzteren nicht mehr viele dabei, so dass lediglich ein Paar Münzen verjubelte. Juli und Bine hingegen versuchten ihr Glück beim Roulette, und insbesondere Bine hatte eine Glückssträhne und ging mit 70 Euro Gewinn wieder raus...


Den letzten gemeinsamen Abend gingen wir ein wenig ruhiger an, neben ein wenig Shoppenauf dem Night Market begnügten wir uns mit einem Cocktail und ein Paar Absacker-Drinks in unserem Hotel.


Unseren letzten Tag verbrachten wir ganz gemütlich mit ein wenig bummeln. Die Bilanz dieses langen Wochenendes: viel, viel Spaß mit vielen netten Leuten, neue Eindrücke in einer absolut coolen und beeindruckenden Stadt, 4 Besuche im amerikanischen Restaurant „Zur Goldenen Möwe“, mindestens ebenso viele Kaffees von Starbucks, außerdem die Erkenntnis, dass Thais die sympathischeren Asiaten sind (1. wesentlich besseres Essen, 2. angenehmeres Auftreten: leiser, freundlicher, rücksichtsvoller). Um einige tolle Erfahrungen reicher, kamen wir schließlich müde, aber glücklich Sonntag Nacht wieder in Bangkok an.